Drones Monthly – November 2023

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Auf der einen Seite werden die Regeln gemacht, auf der anderen müssen sie eingehalten werden. Beide kamen jüngst beim EUROPEAN DRONE FORUM in Köln zusammen. Der Drohnenbetrieb über Staatsgrenzen hinweg birgt einige Tücken und eine digitale Plattform soll zum sichereren Miteinander von bemannter und unbemannter Luftfahrt beitragen. Diese und andere aktuelle Themen finden Sie in Drones Monthly im November 2023.

Der Newsletter für die Drone-Economy erscheint immer am zweiten Donnerstag im Monat und ist ein kostenloser Service aus der Redaktion des Magazins Drones. Aktuelle Nachrichten aus der und für die Branche finden Sie zudem regelmäßig unter www.drones-magazin.de.


Inhalt

1. Gute Zusammenarbeit: Zu Gast beim EUROPEAN DRONE FORUM
2. Video-Kolumne: Regionale Unterschiede bei UAS-Betriebsgenehmigungen
3. Industry Insights: Die aktuelle Zahl des Monats
4. Branchen-News: Highlight-Themen aus der Drones-Redaktion
5. Digitale Plattform zur Sichtbarmachung von Rettungsflügen
6. Aus den Verbänden: Erfolgreiche WM, LoC-Umfrage und Seminar-Reihe
7. Presseschau: Das schreiben die Anderen
8. Ausblick: Der Termin des Monats im Dezember


1. Top Story

Gute Zusammenarbeit

Zu Gast beim EUROPEAN DRONE FORUM 2023

Miteinander sprechen, statt übereinander reden. Was im Privaten hilft, ist auch im Geschäftsleben ratsam. Und es ist gewissermaßen der Markenkern des EUROPEAN DRONE FORUMs (EDF). Denn das Event überzeugt nicht nur jedes Jahr aufs Neue mit einem informativen Konferenzprogramm. Zu etwas ganz Besonderem wird das EDF durch die umfassende Beteiligung der verschiedenen Regulierungsbehörden, die das ungeschminkte Feedback aus der UAS-Praxis sowie den Dialog mit der Branche suchen.

Das vom Branchenverband UAV DACH organisierte und ausgerichtete Event gilt als wichtigste europäische Fachkonferenz zur kommerziellen Drohnennutzung. Nicht zuletzt, weil dort Vertreterinnen und Vertreter nationaler Flugaufsichtsbehörden aus ganz Europa anwesend sind. Als Co-Host kommt vor allem der europäischen Flugsicherheitsagentur EASA eine wesentliche Rolle zu, wenn es um die Bedeutung des EUROPEAN DRONE FORUMs für die Branche geht. So ist ein großer Teil des Teams persönlich vor Ort und zum Teil in das Programm eingebunden, das bei der European Union Aviation Safety Agency (EASA) die Regelungen für den UAS-Betrieb entwickelt. So betonte zum Beispiel die verantwortliche Drones Programme Managerin Maria Algar Ruiz in ihrer Keynote die Bedeutung eines offenen Dialogs und enger Zusammenarbeit zwischen Regulatoren und denen, die nach den Regeln agieren müssen. Man sei sich schließlich im gemeinsamen Ziel einig, Rahmenbedingungen für den UAS-Betrieb zu definieren, die sowohl die Drone-Economy in ihrer Entwicklung unterstützen als auch das höchstmögliche Sicherheitsniveau gewährleisten.

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2. Mein Thema des Monats

Neun von 16 Bundesländern haben von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Zuständigkeit für die Erteilung von UAS-Betriebsgenehmigungen in der „specific category“ an das Luftfahrt-Bundesamt abzugeben. Darunter mit NRW und Bayern auch die beiden bevölkerungsreichsten Länder. So weit, so legitim. Aber natürlich hat die große Anzahl an Anträgen, die nun auf das zuständige Referat B5 im LBA einprasselt, eine unangenehme Nebenwirkung: extrem lange Wartezeiten. Ein nicht zu akzeptierender Zustand, wenn Deutschland seine Chance darauf, im Konzert der großen UAS-Märkte vorne mit dabei zu sein, nicht frühzeitig verspielen möchte. Mein Thema des Monats.

https://youtu.be/ZB8JEze0GK8

In meiner monatlichen Video-Kolumne beschäftige ich mich mit aktuellen Ereignissen und Entwicklungen rund um die Drone-Economy. Was mich in den vergangenen Wochen bewegt hat, das erfahren Sie auf unserem Youtube-Kanal.


3. Zahl des Monats

Geht es um die wichtigsten Dienstleister im Bereich Fernerkundung und Warentransport per Drohne, dominieren die Vereinigten Staaten von Amerika das Bild. Von den insgesamt 40 Unternehmen, die das Hamburger Marktanalyseunternehmen Drone Industry Insights in seinen Top 20-Listen im „Drone Service Providers Ranking 2023“ führt, kommt ein gutes Drittel (14) aus den USA. Doch auf den zweiten Blick wird ebenso deutlich, wie international diversifiziert sich die Drone-Economy aktuell präsentiert. Insgesamt 17 unterschiedliche Nationen sind in den beiden Rankings vertreten. Neben starken „UAS-Nationen“ wie China, Japan, der Schweiz oder Südkorea haben es auch Unternehmen aus kleineren Märkten – wie Irland, Israel, Schweden oder Norwegen – in die internationale Spitzengruppe geschafft. Ein Unternehmen aus Deutschland sucht man dort derzeit jedoch vergeblich.

Jeden Monat neu präsentieren das Fachmagazin Drones und das Marktforschungsunternehmen Drone Industry Insights die „Zahl des Monats“ und werfen so ein Schlaglicht auf eine bedeutsame Kennziffer für die deutsche Drone-Economy. Das vollständige „Drone Service Providers Ranking 2023“ mit allen Ranglisten und Porträts zu den jeweils zehn führenden Unternehmen gibt es hier: https://droneii.com/product/drone-service-providers-ranking


4. Highlight-Themen

Auf der Drones-Website finden Sie regelmäßig aktuelle Reportagen, Meldungen und Interviews. In Drones Monthly blickt die Redaktion zurück auf einige Highlight-Themen.





5. Aus dem PR-Portal

Aktuelle Nachrichten und Meldungen von Unternehmen aus der Drone-Economy erscheinen regelmäßig im PR-Portal von Drones.

Mit der nach eigenen Angaben deutschlandweit ersten digitalen Plattform für die Sichtbarmachung von Rettungsflügen wollen die Unternehmen Droniq und Rescuetrack gemeinsam mit der ADAC Luftrettung für ein sichereres Miteinander von bemannter und unbemannter Luftfahrt sorgen. Basis der Plattform bildet das Verkehrsmanagementsystem (UTM) von Droniq. Künftig sollen UAS-Betreiberinnen und -Betreiber darin in Echtzeit aktive Rettungsmissionen angezeigt bekommen können – inklusive der geplanten Flugroute. Die Informationen hierfür werden von Rescuetrack übermittelt, einem auf integrierte Lösungen für Rettungsdienste, Polizei und Feuerwehr spezialisierten Unternehmen aus Reutlingen. Gleichzeitig wird um die geplante Route der Rettungshubschrauber im UTM ein virtueller Sicherheitskorridor eingerichtet und den Nutzerinnen und Nutzern angezeigt. Die Dienstleistung soll ab dem Frühjahr 2024 nutzbar sein, wie die Projektpartner in einer gemeinsamen Pressemitteilung erläutern.

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6. Aus den Verbänden

Was gibt es Neues bei den Fachverbänden für die unbemannte Luftfahrt? Aktuelle Infos dazu erscheinen regelmäßig in Drones Monthly.

Erfolgreiche WM, LoC-Umfrage und Seminar-Reihe

Das deutsche Team kehrte mit einigen erfreulichen Ergebnissen von den World Drone Racing Championships im südkoreanischen Namwom zurück. Felix Strohmeier (14.) Arvin Schröder (23.) und Emil Klehr (24.) belegten in der Juniorenwertung achtbare Platzierungen. Beim erstmals vom internationalen Luftsportverband FAI (Fédération Aéronautique Internationale) ausgerichteten e-Drone Racing Cup landete Arvin Schröder auf Rang 13. Noch besser lief es im Drone-Soccer, wo das als Außenseiter gestartete deutsche Team (Foto) sich einen fünften Platz (Bälle mit 20 Zentimeter Durchmesser) und in der Konkurrenz mit 40-Zentimeter-Bällen sogar den Silberrang erkämpfen konnte.

Um praktikable und evaluierbare Regeln für den sicheren UAS-Betrieb zu definieren, werden Daten über Zuverlässigkeit und Funktionalität der eingesetzten Systeme benötigt. Daher führt der europaweit vernetzte Branchenverband UAV DACH – Association for Unmanned Aviation derzeit eine anonyme Umfrage zu sogenannten „Loss of Control“-Ereignissen (LoC) durch, um belastbare Zahlen aus der Flugpraxis zu generieren. Konkret geht es darum, zu ermitteln, wie oft UAS vom geplanten Flugpfad abwichen, aufgrund eines Vorkommnisses der Betrieb ungeplant beendet wurde oder die Drohne sogar in einen Bereich eindrang, indem sie aufgrund des dortigen Risikos für Dritte nicht betrieben werden darf. Die Umfrage soll Erkenntnisse zum Verhältnis zwischen möglichen Vorkommnissen und absolvierten Flugstunden liefern. Eine Zuordnung der Daten zu einem spezifischen UAS beziehungsweise zu einem konkreten Hersteller oder Betreiber wird vermieden. Die Teilnahme ist hier möglich: https://www.bit.ly/LossOfControl

Die Workshop-Reihe „Operations Manual & SORA für die Spezielle Kategorie“, veranstaltet vom Bundesverband Copter Piloten (BVCP), wird auch 2024 fortgesetzt. Los geht’s am 15. Januar 2024. In den acht Seminaren werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Schritt für Schritt bei der Erstellung von Betriebshandbuch und ConOps (Concept of Operations) sowie der ersten Risikoanalyse mit SORA (Specific Operations Risk Assessment) begleitet. Die Seminare werden aufgezeichnet und den Teilnehmenden zur Verfügung gestellt. Die Teilnahmegebühr beträgt 2.856,– Euro, bis zum 30. November gilt der Early-Bird-Preis von 2.284,80 Euro (jeweils zzgl. MwSt.). Weitere Infos und Anmeldung unter: https://bvcp.de/shop/produkt/workshop-reihe-operations-manual-sora-fuer-die-spezielle-kategorie/


7. Das schreiben die Anderen

In bestimmten medizinischen Notfallsituationen ist das Zeitfenster, in denen rettende Medikamente über Leben und Tod entscheiden oder ernsthafte Langzeitfolgen verhindern können, zwar vergleichsweise groß. Für traditionelle Methoden, die Arzneien dahin zu bringen, wo sie benötigt werden, jedoch immer noch zu klein. Zum Beispiel bei einem Schlaganfall oder einer Paracetamol-Überdosierung bei Kindern. Wie hier mit Drohnen Abhilfe geschaffen werden kann, damit die benötigten Gegenmittel noch rechtzeitig vor Ort eintreffen, wurde im Projekt MEDinTime (wir berichteten in Drones-Ausgabe 2/2021) erprobt – und Ende Oktober erfolgreich demonstriert. Dabei absolvierte eine Trinity-Flächendrohne von Quantum-Systems die etwa 43 Kilometer zwischen dem Klinikum Ingolstadt und dem Krankenhaus Pfaffenhofen in etwa 38 Minuten. Je nach Verkehrslage ist man auf dieser Strecke mit dem Pkw schon einmal doppelt so lange unterwegs, wie die Kolleginnen und Kollegen vom Bayerischen Rundfunk berichten.

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8. Termin des Monats im Dezember

Drone Enable 2023

Vom 5. bis 7. Dezember ist der Drones Termin des Monats

Die ICAO (International Civil Aviation Organization) ist eine Organisation der Vereinten Nationen, deren Aufgabe und Ziel es ist, die internationale Staatengemeinschaft bei der Harmonisierung von Standards, Verfahren und Regelungen für die zivile Luftfahrt zu unterstützen. Natürlich auch mit Blick auf die unbemannte Luftfahrt. Beim Symposium „Drone Enable 2023“ kommen daher Stakeholder aus den verschiedenen Bereichen der weltweiten Drone-Economy am ICAO-Hauptsitz im kanadischen Montreal zusammen, um sich über Erfahrungen bei der Etablierung des UAS-Betriebs, Forschungsergebnisse und Best Practices auszutauschen. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Frage, wie Drohnen erfolgreich und insbesondere sicher in das globale Luftverkehrssystem integriert werden können. Das Event unter dem Motto „Innovation and infrastructure developments supporting the future of unmanned aviation“ findet vom 5. bis 7. Dezember statt. www.icao.int

Foto: CC BY-SA 3.0 DEED, Henrickson at English Wikipedia


Weitere informative Interviews und aktuelle Meldungen aus der World of Drones lesen Sie regelmäßig unter www.drones-magazin.de oder jeden zweiten Donnerstag des Monats in Drones Monthly, dem Newsletter für die Drone-Economy.

Bis dahin: Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie gesund.

Jan Schönberg
und das Team von Drones Monthly


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