Forschungsprojekt SkyCab II testet in Mönchengladbach

Rundflug unter Realbedingungen

Start- und Landung am Airport Mönchengladbach, Flugroute über dem Stadtgebiet, Zwischenlandung mitten in einem Industriepark. Keine Frage, der jüngste Praxistest des Forschungsprojekts SkyCab II vereinte eine ganze Reihe der Herausforderungen, die mit der Etablierung unbemannter Fluggeräte als Verkehrsträger im urbanen Kontext verbunden sind. Und geht es nach den Beteiligten, dann war dieser erfolgreiche Rundflug unter Realbedingungen daher auch ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer technisch und flugbetrieblich sicheren Lösung für die Integration von Drohnen in einen gemeinsamen Luftraum mit dem bemannten Flugverkehr.

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Damit der Transport von Personen und Gütern durch Flugtaxis und Lastendrohnen Realität werden kann, sind Verfahren zur sicheren Integration der neuen Luftraumteilnehmer in den Flugverkehr erforderlich. Insbesondere in urbanen Gebieten, wo nicht nur rund um die Kontrollzonen von Flughäfen oder im Umfeld der Start- und Landeplätze von beispielsweise Rettungshubschraubern ein geordnetes Miteinander von bemannter und unbemannter Luftfahrt essentiell ist. Im Rahmen des Forschungsprojekts SkyCab II haben die beteiligten Partner Droniq GmbH, DFS Aviation Services (DAS), der Flughafen Mönchengladbach (MGL) sowie Germandrones ein mögliches Verfahren entwickelt und nun auch erstmals erprobt. (Lese-Tipp: Praxis-Test am Mönchengladbach Airport) Und das auf Anhieb erfolgreich. Ziel war und ist es dabei, die Grundlage für einen zeitgleichen Flugbetrieb von bemanntem und unbemanntem Flugverkehr an einem durch die DAS kontrollierten Flughafen mit einer Kontrollzone zu schaffen. 

Am 25. Oktober startete eine Songbird-Drohne von Germandrones als klein-skaliertes SkyCab zum Flug um das Mönchengladbacher Stadtgebiet, Zwischenlandung am Stadion des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach im Nordpark inklusive. Die Flugstrecke demonstriert damit viele Elemente potentieller Lufttaximissionen: Start und Ziel am Mobilitätshub MGL, Flug und Zwischenlandung im urbanen Raum. „Eine spätere Flugtaxiroute könnte als Zubringer den Flughafen mit dem Nordpark als internationalem Gewerbepark und renommierter Sportstätte verbinden“, erläutert MGL-Geschäftsführer Dr. Ulrich Schückhaus. „Mit diesem Projekt legen wir erste Grundlagen, um Flugtaxis effizient und vor allem sicher in den Flugverkehr einzubinden“, ergänzt Droniq-CEO Jan-Eric Putze. „Damit machen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um Deutschland als Leitmarkt für den unbemannten Flugverkehr weiter voranzubringen.“ 

Auf Basis eines von der Droniq GmbH erstellten Betriebskonzepts (ConOp) sowie einer spezifischen Risikobewertung (SORA) wurde von der zuständigen Landesluftfahrtbehörde die Erlaubnis für Testflüge mit Drohnen im kontrollierten Luftraum sowie außerhalb der Sichtweite des Drohnenpiloten (BVLOS) erteilt. Die Grundlage hierfür bildete das von der Droniq vertriebene und von der DFS entwickelte Verkehrsmanagementsystem für Drohnen (UTM), welches dem Drohnenpiloten den Flugverkehr (bemannt und unbemannt) am und um den Flughafen Mönchengladbach sichtbar macht. Auf diese Weise ist es möglich, die im kontrollierten Luftraum geltenden Flugregeln für den Sichtflugverkehr, wie zum Beispiel die Ausweichregeln, zu befolgen und den Anweisungen der Flugsicherung jederzeit sicher Folge zu leisten.

Im Forschungsprojekt SkyCab – mit insgesamt 2,1 Millionen Euro vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert – beschäftigt sich ein interdisziplinäres Konsortium unter Führung der FH Aachen damit, ein intermodales Mobilitätskonzept unter Berücksichtigung technologischer, wirtschaftlicher und operativer Randbedingungen zu konzeptionieren. Teil des Ganzen ist auch die Entwicklung des dazugehörigen Flugtaxis, das perspektivisch als Bereicherung des intermodalen Mobilitätsangebots in Nordrhein-Westfalen beziehungsweise im gemeinsamen Grenzraum Belgiens, Deutschlands und der Niederlande um die Städte Aachen, Lüttich und Maastricht unterwegs sein soll.

Foto: Droniq GmbH

 

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