Forschungsprojekt SkyCab kündigt Flüge unter Realbedingungen an

Praxis-Test am Mönchengladbach Airport

Am Konzept individueller Mobilität per Lufttaxi scheiden sich die Geister. Während die einen darin eine potenzielle Bereicherung des urbanen Mobilitätsmixes sehen und sich einen signifikanten Beitrag zur Verringerung des CO2-Ausstosses erhoffen, vermuten andere darin vor allem jede Menge heiße Luft. So geißelte zuletzt der Grünen-Haushaltspolitiker Sven-Christian Kindler entsprechende Fördermaßnahmen der Bundesregierung gegenüber dem Onlineportal Business Insider als Verschwendung von Steuergeldern, da Flugtaxis kein einziges Verkehrsproblem lösen würden. (Lese-Tipp: Förderprogramm „Innovative Luftmobilität“) Eines der geförderten Forschungsvorhaben ist das Projekt SkyCab unter Leitung der FH Aachen, das in Kürze einen ersten Praxis-Test am Mönchengladbach Airport absolvieren wird.

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Im Forschungsprojekt SkyCab – mit insgesamt 2,1 Millionen Euro vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur finanziert – beschäftigt sich ein interdisziplinäres Konsortium unter Führung der FH Aachen damit, ein intermodales Mobilitätskonzept unter Berücksichtigung technologischer, wirtschaftlicher und operativer Randbedingungen zu konzeptionieren. Teil des Ganzen ist auch die Entwicklung des dazugehörigen Flugtaxis, das perspektivisch als Bereicherung des intermodalen Mobilitätsangebots in Nordrhein-Westfalen beziehungsweise im gemeinsamen Grenzraum Belgiens, Deutschlands und der Niederlande um die Städte Aachen, Lüttich und Maastricht unterwegs sein soll. 

Demonstrator

Ein maßstäblich verkleinerter Demonstrator soll nun vom Mönchengladbach Airport aus starten und nach einem Rundflug um die Stadt inklusive Zwischenstopp am Borussia-Stadion im Nordpark wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren. Ziel ist es, eine realitätsgetreue Flugführung des späteren Flugtaxis zu testen. Dabei geht es sowohl um flugbetriebliche Details beim senkrechten Start- und Landevorgang als auch um Fragen der Streckenführung. Die Flüge werden natürlich in Übereinstimmung mit geltenden Luftfahrtstandards und nach Genehmigung durch die zuständigen Luftfahrtbehörden sowie in Zusammenarbeit mit der Deutschen Flugsicherung durchgeführt.

„Die Integration von Lufttaxis in den Luftraum stellt die Branche technisch und regulatorisch vor neue Herausforderungen, da die Luftfahrzeuge tiefer fliegen als Flugzeuge“, erläutert David Osten, Projektleiter SkyCab am Flughafen Mönchengladbach. „Umso wichtiger ist es, dieses Mobilitätskonzept in einem dichten Ballungsraum wie hier, in Deutschlands drittgrößter Metropolregion, zu testen. Mit den SkyCab-Testflügen haben wir ein gutes Zwischenergebnis erreicht und kommen einer technisch und flugbetrieblich sicheren Lösung näher.“

 

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Fotos: Mönchengladbach Airport/Braunwagner




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