Germandrones weitet Engagement in der Ukraine aus
Natürlich hat der brutale russische Angriff auf die Ukraine in erster Linie zu enormer Zerstörung und noch größerem menschlichen Leid geführt. Doch der Krieg ist auch ein enormer Wachstumsimpuls für die internationale UxS-Industrie. Die Ukraine ist zu einem der größten Drohnenproduzenten der Welt geworden. Und zahlreiche westliche Hersteller liefern den Großteil ihrer Produktion an das angegriffene Land. Tendenz weiter steigend. Auch Germandrones hat nun angekündigt, sein Engagement in der Ukraine zu intensivieren.


In den vergangenen zwölf Monaten wurden nach Angaben des Herstellers Germandrones mehr als 500 Songbird-Überwachungsdrohnen an Einheiten der ukrainischen Streitkräfte ausgeliefert. Damit die erforderliche Pilotenausbildung sowie insbesondere Wartungs- und Serviceaufgaben zeitnah und in der Nähe des tatsächlichen Einsatzortes vorgenommen werden können, arbeitet der zur Condor-Gruppe aus Essen gehörende UAS-Produzent mit dem Partnerunternehmen PERUN Precision Works Ukraine zusammen. Eine Kooperation, die in den kommenden Monaten nun noch einmal ausgebaut werden soll. „Wir intensivieren unser Engagement für die langfristige Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte durch Technologiepartnerschaften und lokale Produktion“, erläutert Dr. Klaus Scho, CEO von Germandrones. „Dadurch können wir unsere Ziele der technologischen Führungsrolle und des Wachstums schneller erreichen.”
Feedback aus der Einsatzpraxis
Das Team von PERUN Precision Works Ukraine übernimmt vor Ort die Auslieferung der Songbird-Drohnen, die Schulung der Militärangehörigen sowie die technische Wartung der UAS. Die Ingenieure von Germandrones und die PERUN-Mitarbeitenden arbeiten zudem eng mit den ukrainischen Streitkräften zusammen, damit Feedback aus der Einsatzpraxis schnellstmöglich in Form technischer Verbesserungen umgesetzt werden kann. „Die enge Einbindung von Produktion, Ausbildung und Feldeinsätzen gewährleistet schnelle, praktische Verbesserungen und eine zuverlässige lokale Versorgung“, erklärt PERUN-CEO Igor Savuliak.

Die Zusammenarbeit zwischen Cornelius Toussaint (links, CFO Germandrones), Igor Savuliak (Mitte, CEO PERUN) und Dr. Klaus Scho (CEO Germandrones) soll in Zukunft weiter intensiviert werden
Während die Songbird-Aufklärungsdrohnen aus deutscher Fertigung stammen, werden die von Germandrones und PERUN gemeinsam produzierten Phoenix-Drohnen direkt in der Ukraine gefertigt. Die Phoenix K1 kann eine effektive Nutzlast von bis zu 3,5 Kilogramm über eine Distanz von bis zu 30 Kilometern transportieren. Zielerfassung und Verfolgung werden durch den Einsatz spezieller KI-Software unterstützt. Im Rahmen des intensivierten Germandrones-Engagements für und in der Ukraine werden derzeit die Produktionskapazitäten aufgebaut, sodass nach Unternehmensangaben monatlich bis zu 10.000 Phoenix-Einheiten montiert werden können. Die militärischen Wirkmittel, die von den „One-Way-Drohnen“ transportiert werden, steuert Ragnarök LLC bei. Dabei handelt es sich um ein Joint Venture zwischen Germandrones und dessen ukrainischen Partner Andrey Lutsky.