Drones Monthly – Dezember 2025
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Die Weihnachtsfeiertage rücken immer näher. Doch davor steht im Bundestag am 18. Dezember noch die erste Lesung der vom Bundesinnenministerium eingebrachten Neufassung des Luftsicherheitsgesetzes an. Nach dem Willen der Bundesregierung soll die Bundeswehr in akuten Gefährdungssituationen und zur Verhinderung eines besonders schweren Unglücksfalls künftig auch im Inneren Waffengewalt oder sonstige Wirkmittel gegen unbemannte Luftfahrzeuge einsetzen dürfen. Dass dies als Ultima Ratio sinnvoll sein kann, ist nachvollziehbar. Doch unter anderem die Verbände UAV DACH und BVZD weisen eindringlich darauf hin, dass dies bestenfalls nur ein Teil der Lösung ist.
Wenn das Luftsicherheitsgesetz zur weiteren Beratung in die Ausschüsse übergeben wurde, ist es langsam höchste Zeit, sich um den Tannenbaum zu kümmern. Wie die Zucht künftiger Weihnachtsbaum-Generationen mit UAS-Hilfe optimiert werden kann, wird in den nächsten drei Jahren im Projekt X-MAS Drones – offizieller Name: Drohnenbasierte Kulturarbeiten bei Weihnachtsbäumen mittels KI-Verarbeitung – erforscht. Forschung wird auch im Nationalen Erprobungszentrum für unbemannte Luftfahrtsysteme in Cochstedt betrieben. Und das seit Ende November mit ganz neuen Möglichkeiten.
Diese und weitere aktuelle Themen finden Sie in Drones Monthly im Dezember 2025.
Ich wünsche Ihnen eine friedliche Weihnachtszeit und einen gelungenen Start in ein erfolgreiches Jahr 2026.
Herzlichst, Ihr

Jan Schönberg
Chefredakteur Drones
Inhalt
1. X-MAS Drones: Wie Drohnen beim Anbau von Weihnachtsbäumen helfen sollen
2. Industry Insights: Die aktuelle Zahl des Monats
3. Branchen-News: Highlight-Themen aus der Drones-Redaktion
4. Kundschafter: UAS liefern Vorab-Lagebilder für die Feuerwehr München
5. Aus den Verbänden: Naturschutz und Gesetzesvorhaben
1. Top Story

Effizienter & nachhaltiger
X-MAS Drones: Wie Drohnen beim Anbau von Weihnachtsbäumen helfen sollen
Wer Christbäume anbaut, um sie als Weihnachtsbäume zu verkaufen, braucht viel Fläche und Geduld. Schließlich dauert es gute zehn bis 15 Jahre, bevor aus dem Setzling eine stattliche Tanne mit einem Gardemaß von 1,80 bis 2 Metern geworden ist. Dass das Ganze jedoch ziemlich arbeits- und damit personalintensiv ist, wissen nur die Wenigsten. Wie Drohnen und Künstliche Intelligenz dazu beitragen können, das Ganze effizienter und nachhaltiger zu gestalten, ist Gegenstand des Projekts X-MAS Drones.
Der festlich geschmückte Christbaum gehört für die meisten Menschen zu den geliebten Weihnachtsritualen. Was für wenige Tage oder Wochen die Wohnzimmer und Einkaufszentren schmückt, wurde vorher über Jahre hinweg aufwändig gezüchtet. Denn damit am Ende gut gewachsene und kräftig grüne Tannen und Fichten in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, müssen einige Ressourcen aufgewendet werden. In Zeiten eines wachsenden ökologischen Bewusstseins und gesteigerte Preissensibilität bei Kundinnen und Kunden sind auch die Weihnachtsbaumproduzentinnen und -produzenten auf der Suche nach Möglichkeiten, Kosten zu senken und die Effizienz zu erhöhen. Möglichkeiten, wie sie Drohnen bieten könnten.
2. Zahl des Monats

Zwar ist das Jahr noch nicht ganz vorbei, aber eine erste Bilanz dazu, wie sich die internationale UAS-Industrie in den vergangenen 12 Monaten geschlagen hat, zieht Drone Industry Insights bereits jetzt. Nach Angaben der Marktanalysten wird der globale Drohnenmarkt 2025 Einnahmen in Höhe von insgesamt 40,6 Milliarden US-Dollar generiert haben. Das geht aus dem neuen „Global Drone Market Report 2025-2030“ hervor. Und die kommenden Jahre dürften weiterhin signifikante Steigerungen mit sich bringen. Bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 7,3 Prozent prognostiziert Drone Industry Insights der globalen Drone-Economy für das Jahr 2030 Erlöse von 57,8 Milliarden US-Dollar. Der vollständige „Global Drone Market Report 2025-2030“ sowie eine kostenfreie Preview sind hier erhältlich: https://droneii.com/product/drone-market-report#preview-report
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3. Highlight-Themen
Auf der Drones-Website finden Sie regelmäßig aktuelle Reportagen, Meldungen und Interviews. In Drones Monthly blickt die Redaktion zurück auf einige Highlight-Themen.
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4. Aus dem PR-Portal
Aktuelle Nachrichten und Meldungen von Unternehmen aus der Drone-Economy erscheinen regelmäßig im PR-Portal von Drones.

Innovatives Pilotprojekt mit automatisierten Drohnen im Münchner Stadtgebiet
Wenn die Feuerwehr ausrückt, ist immer höchste Eile geboten. Je früher im Notfall die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet werden können, desto höher die Chance, dass Gefahren für Leib und Leben abgewendet und größere Sachschäden verhindert werden. Allerdings können die Rettungskräfte erst dann auf das konkrete Einsatzszenario reagieren, wenn sie am Ort des Geschehens eingetroffen sind. „Kundschafterdrohnen“ könnten hier eine wertvolle Hilfe sein, damit die Feuerwehrleute bereits detaillierte Lageinformationen erhalten, bevor sie am Einsatzort eingetroffen sind. Was in Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich getestet wurde (wir berichteten), soll nun in der bayerischen Landeshauptstadt im Rahmen eines Pilotprojekts im Alltag erprobt werden, wie die Feuerwehr München mitteilte.
5. Aus den Verbänden
Was gibt es Neues bei den Fachverbänden für die unbemannte Luftfahrt? Aktuelle Infos dazu erscheinen regelmäßig in Drones Monthly.

Naturschutz und Gesetzesvorhaben
Das Projekt UAM-InnoRegion-SH lädt am 18. Dezember 2025 (10 bis 11 Uhr) zu einem virtuellen „Drohnerstag“ ein. Im Mittelpunkt steht dabei ein Bericht zum kürzlich abgeschlossenen Projekt APIS: Aerial Photogrammetric Integrative Surveys. Konkret geht es um die Frage, wie Drohnen zur Kartierung und Überwachung ökologisch sensibler Lebensräume im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer eingesetzt werden können. Wie üblich wird aber auch der letzte „Drohnerstag“ des Jahres wieder ausreichend Gelegenheit für Austausch und Vernetzung bieten. Internet: https://www.uam-innoregion-sh.de
Lese-Tipp: Wer sich schon vorab über das APIS-Projekt informieren möchte, sollte am besten gleich HIER klicken
Deutschland braucht endlich eine geeignete rechtliche Grundlage, damit Industriebetriebe sich selbst wirksam gegen feindliche Drohnen schützen oder Unternehmen aus der privaten Sicherheitswirtschaft damit beauftragen können. Diese Forderung erhebt der Branchenverband Zivile Drohnen. Anlässlich der 224. Sitzung der Ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder Anfang Dezember legte der BVZD einen konkreten Gesetzgebungsvorschlag („Mittelbare Ermächtigung Privater in den Polizeigesetzen der Länder zur Abwehr unbemannter Fluggeräte“) vor, um eine klare, belastbare und bundesweit harmonisierte rechtliche Grundlage zu schaffen, mit der sich legale Drohnenabwehrmaßnahmen gegen unbefugte, gefährliche oder sicherheitsrelevante Drohnenangriffe vornehmen lassen.
In akuten Gefährdungssituationen und zur Verhinderung eines besonders schweren Unglücksfalls soll die Bundeswehr künftig auch im Inneren Waffengewalt oder sonstige Wirkmittel gegen unbemannte Luftfahrzeuge einsetzen dürfen. So sieht es der Entwurf für ein „Zweites Gesetz zur Änderung des Luftsicherheitsgesetzes“ vor, der vom Bundeskabinett verabschiedet wurde und in der kommenden Woche in erster Lesung im Deutschen Bundestag behandelt wird. Aus Sicht des UAV DACH wird damit jedoch das eigentliche Problem des illegalen Drohnenbetriebs nicht gelöst. Der Verband für unbemannte Luftfahrt weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass für eine effektive Abwehr illegal betriebener Drohnen wichtige Grundlagen außer Acht gelassen würden. So seien ein gemeinsames Luftraum-Lagebild aller relevanten Behörden sowie eine verpflichtende, manipulationssichere elektronische Sichtbarkeit aller Teilnehmer im unteren Luftraum mithilfe bestehender Technologien wie ADS-L entscheidend, um die Notwendigkeit eines Einsatzes der Bundeswehr als Ultima Ratio bestmöglich zu verhindern. Internet: www.uavdach.org
Drones Monthly ist der Newsletter für die Drone-Economy. Er erscheint immer am zweiten Donnerstag im Monat und ist ein kostenloser Service aus der Redaktion des Magazins Drones. Aktuelle Nachrichten aus der und für die Branche finden Sie zudem regelmäßig unter www.drones-magazin.de und mit unserem Online-Angebot Drones+ erläutern wir dort bereits heute, was die Branche morgen bewegt.
Abschließend noch ein kleiner Tipp für alle, die noch auf der Suche nach einem Last-Minute-Geschenk sind oder sich selbst was gönnen wollen: Mit einer „Drones+”-Mitgliedschaft kann man jeder und jedem für UxS-Begeisterte eine ganz besondere Freude machen.
Das Drones-Team wünscht frohe Weihnachten.

