Wingman
Viel wird darüber diskutiert, wie man bemannte und unbemannte Systeme so voneinander abgrenzen kann, dass sie sich in einem gemeinsam genutzten Luftraum nicht in die Quere kommen. Doch es gibt auch die andere Seite der Medaille: Manned Unmanned Teaming (MUT). Insbesondere Rüstungskonzerne und Militärs verwenden einiges an Kapazitäten darauf, Möglichkeiten der größtmöglichen Interoperabilität von UAS und klassischen Luftfahrzeugen zu finden. Aber auch im zivilen Sektor liegen darin Potenziale.
Von Luise Paulson
Vier Augen sehen mehr als zwei. Oder anders ausgedrückt: Eine Vielzahl an Sensoren nimmt mehr wahr, als es Pilotinnen und Piloten mit Hilfe der Bordelektronik vermögen. So könnte man einen der wesentlichen Vorteile beschreiben, die im Miteinander von bemannten Flugsystemen und einem oder mehreren UAS liegen.
Denn während im militärischen Sektor vor allem eine potenziell erhöhte Feuerkraft oder die Verwirrung des Feindes eine Rolle spielen, wenn es um das Thema Manned Unmanned Teaming geht, liegt der Fokus im Zivilen woanders. Hier stehen vor allem die erweiterten Fähigkeiten zur Lageaufklärung und nicht zuletzt die erhöhte Operations-Flexibilität im Mittelpunkt des Interesses. Damit bemannte und unbemannte Systeme jedoch effizient und vor allem sicher miteinander interagieren können, werden Technologien zum harmonisierten Flugverhalten benötigt, die sowohl im Formationsflug als auch im kooperativen Miteinander innerhalb eines Einsatzgebietes zuverlässig funktionieren. Konzerne wie Airbus oder Leonardo und auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt sind hier Teil einer Forschungs- und Entwicklungsbewegung, die in den kommenden Jahren sicher an Fahrt aufnehmen wird.
Fotos: DLR, Schiebel
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