Weiterentwicklung
Auch wenn in der öffentlichen Wahrnehmung zumeist die Drohne als fliegende Sensorplattform im Mittelpunkt steht, so entscheidet in den meisten Anwendungsfällen doch die Payload darüber, ob ein UAS-Betrieb kommerziell sinnvoll ist. Mit dem neuen LiDAR-Modul Zenmuse L2 adressiert DJI daher ganz bewusst die für professionelle Vermessungseinsätze – neben der Datenqualität – entscheidenden Punkte: Präzision, Effizienz und Flexibilität.
Von Emil H. Burg
Verlässliche Daten bei höheren Fluggeschwindigkeiten und aus größeren Höhen, als es mit der Zenmuse L1 möglich war. So lautet das Produktversprechen von DJI. Nach Herstellerangaben können daher mit einer Akkuladung größere Flächen erfasst und ausgewertet werden. Mit Blick auf die Effizienz von Vermessungseinsätzen für sich genommen bereits ein erheblicher Mehrwert. Doch auch mit Blick auf die Flexibilität hat das Zenmuse L2 eine wesentliche Neuerung zu bieten.
Die insgesamt fünf Rücklaufstufen (Reflexionen) des Lasers ermöglichen es, die Genauigkeit der Messungen dem individuellen Bedarf anzupassen. Reicht ein „grober“ Überblick, kann im Einzel-Rücklaufmodus das Maximum an Fläche pro Akkuladung erfasst werden. Sind genauere Messdaten gefragt, indem zum Beispiel Vegetationsschichten durchdrungen werden, können Anwenderinnen und Anwender auf vier weitere Rücklaufstufen zurückgreifen. Dafür ist zwar die Fluggeschwindigkeit zu verringern, aber gleichzeitig lassen sich deutlich präzisere Geoinformationen sammeln und zum Beispiel der Boden unter Hecken oder Laubbäumen erfassen.
Direkt nutzbar
Mit Blick auf die Einsetzbarkeit bei widrigen Bedingungen hat DJI ebenfalls nachgelegt. So ist das Modul nach IP 54-Industriestandard geschützt. Zudem ist die von DJI entwickelte IMU (inertial measurement unit) nun direkt startbereit und die beim Zenmuse L1 noch erforderliche „Aufwärmphase“ gehört der Vergangenheit an. Last but not least sei noch auf…