Neue Optionen
Was technisch machbar ist, ist nach Lage der Dinge derzeit nicht unbedingt genehmigungsfähig. Vor allem dann, wenn es um UAS-Missionen außerhalb der Sichtweite (BVLOS = Beyond Visual Line Of Sight) oder um Flugrouten über städtischem Gebiet geht. Daher sind die Möglichkeiten insbesondere für größere Flächendrohnen zuweilen begrenzt. Doch mit dem ZERC bekam nun ein VTOL-UAS mit 25 Kilogramm maximaler Abflugmasse eine BVLOS-Freigabe vom Luftfahrt-Bundesamt (LBA) für die Risikoklasse SAIL III.
Von Emil H. Burg
Vor etwa zwei Jahren erhielt Globe UAV aus dem nordrhein-westfälischen Delbrück für die hauseigenen Multikopter die Zulassung für BVLOS-Drohnenflüge über bewohntem Gebiet. Mit der nun erfolgten Genehmigung des LBA für den ZERC kann der Produzent von Drohnen und Steuerungssoftware seinen Kunden nun ein Fluggerät für weite Flugstrecken und große Einsatzgebiete zur Verfügung stellen.
Der ZERC basiert auf dem bekannten CarryAir von Striekair Engineering. Gemeinsam mit Thomas Strieker arbeitete Jörg Brinkmeyer, Geschäftsführer von Globe UAV, in den vergangenen Monaten daran, die jeweiligen Kompetenzen im Bereich Hard- und Software zu einem UAS zu verschmelzen, das vor allem auf Anwendungsbereiche wie das Trassenmonitoring oder die Waldbranddetektion ausgerichtet ist. Und dabei auch über städtischem Gebiet betrieben werden darf. Die Drohne hat eine Spannweite von nicht ganz 3 Metern und kann batteriebetrieben Strecken von bis zu 200 km zurücklegen. Mit verbautem „Range Extender“ in Form eines Verbrennungsantriebs sind laut Hersteller sogar bis zu 500 km Reichweite möglich. Die Redundanz, die durch die sechs Hover-Motoren bei Start und Landung geboten wird, ist zusätzlich durch ein Fallschirmsystem abgesichert. Die Flugsteuerung erfolgt via Mobilfunknetz, als Kontrollzentrum dient die SkyGate-Bodenstation von Globe UAV.
Foto: Globe UAV
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