Drohnen-Logistikunternehmen Aviant startet Bringdienst in Norwegen

Lieferservice

Während der Hochphase der Covid-19-Pandemie stellte das Drohnen-Logistikunternehmen Aviant seine Fähigkeit unter Beweis, eilige Güter zu transportieren, wenn schlechtes Wetter oder beschädigte Infrastruktur die klassischen Transportwege blockieren. Nun startet das Unternehmen mit Kyte einen regulären Drohnen-Lieferdienst. Zunächst können Kundinnen und Kunden in einem Radius von 30 Kilometer rund um die Basisstation im norwegischen Trondheim Waren des täglichen Bedarfs, Speisen und Getränke oder auch nicht-verschreibungspflichtige Medikamente ganz bequem nach Hause geliefert bekommen. Doch das soll erst der Anfang sein.

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Gerade in dünn besiedelten, ländlichen Regionen können VTOL-fähige Flächendrohnen ihre Vorteile ausspielen. Für Kundinnen und Kunden können entfällt die oft zeitaufwändige und vor allem emissionsträchtige Autofahrt von ihrem Wohnort zur nächsten Einkaufsmöglichkeit, wenn sie per UAS beliefert werden. Über eine App lassen sich ganz bequem die verfügbaren Produkte auswählen und die Lieferdrohne auf dem Weg tracken. Ist das Fluggerät am Zielort angekommen, wird die bestellte Ware per Seilwinde herabgelassen und kann von Kundinnen und Kunden in Empfang genommen werden, ohne in die Nähe des unbemannten Flugsystems kommen zu müssen. Ganz so, wie es etwa das Unternehmen Wing bereits eine ganze Weile an verschiedenen Standorten weltweit praktiziert.

Erhöhte Reichweite

Der große Unterschied zum berühmten Wettbewerber ist nach Angaben der Aviant-Gründer Erik Fagernæs, Herman Øie Kolden und Bernhard Paus Græsdal, die sich am berühmten Massachusetts Institute of Technology (MIT) zum Sprung in die Selbständigkeit entschieden, jedoch die Reichweite des Fluggeräts. Auf bis zu 120 Kilometer beziffern sie die Reichweite der eingesetzten Drohne. Bezieht man Payload und Rückweg mit ein, ergibt sich der Radius von bis zu 30 Kilometer, innerhalb dessen Kyte seine Dienste anbietet. Flüge über mehr als 4.000 Kilometer habe man mittlerweile absolviert, die durchschnittliche Lieferzeit betrug gerade einmal 24 Minuten. Alles andere als ein schlechter Wert.

Mit dem Launch des Lieferdienstes rund um Trondheim soll aber erst ein Anfang gemacht sein. Da der Flugbetrieb nach europäischen Regularien genehmigt wurde, hat man nicht nur die Ausweitung auf weitere Regionen in Norwegen im Blick. Geht es nach den Aviant-Machern, sollen schnellstmöglich auch Märkte im übrigen Skandinavien sowie im restlichen Europa erschlossen werden. Kein Wunder, schließlich prognostizieren Analysten der sich entwickelnden Branche enorme Wachstumsraten. Sich also möglichst zeitnah möglichst weiträumig zu etablieren ist daher eine nachvollziehbare unternehmerische Strategie. Inwiefern sich das Ganze jedoch auch auf dichter besiedelte Kommunen oder gar urbane Ballungsgebiete ausweiten lässt, das wird die Zeit erst noch erweisen müssen.




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