Leadership
Eine Aufgabe wird nur dann richtig erledigt, wenn man dies selber tut. Leitungspersonal, das so denkt, ist mehr Problem als Lösung. Und spätestens wenn Termine drücken sowie die Todo-Liste überquillt, sollte diese Haltung auf den Prüfstand gestellt werden. Welche Tätigkeiten sollten Führungskräfte wirklich selbst übernehmen? Welche können besser delegiert werden? Und wie geht delegieren eigentlich? Das Zeitmanagement-Modell von Steven R. Covey hilft dabei, Ordnung ins Chaos zu bringen.
Von Annette Fürst
Führungskräfte haben in Unternehmen zahlreiche Aufgaben zu erfüllen. Nicht alle wichtigen Tätigkeiten können und sollten sie allein erledigen. Stattdessen müssen sie in der Lage sein, Aufgaben an ihre Untergebenen abzugeben. Doch nicht immer fällt es leicht zu entscheiden, was man selbst übernimmt und was man besser delegieren sollte. Vor allem unter Zeitdruck wird das Aufgabenmanagement zur Herausforderung.
Überlastung vermeiden
Statt Tätigkeiten ihren Teammitgliedern zu übertragen, erledigen Verantwortliche dann vieles selbst, was problemlos auch andere übernehmen könnten. Oft werden dabei dringend erscheinende To-dos vorgezogen. Selbst dann, wenn es eigentlich Wichtigeres zu tun gibt. So springt beispielsweise die Vertriebsleiterin wiederholt in der Akquise ein, statt sich um strategische Verkaufsplanung zu kümmern. Oder der CFO kümmert sich um Dokumentationen, obwohl anstehende Investitionen zu prüfen sind.
Langfristig führt ein solches System zur Überlastung aller Beteiligten und zur Vernachlässigung wichtiger Führungsaufgaben. Gerade vor dem Hintergrund personeller Engpässe ist es umso wesentlicher, möglichst effizient zu arbeiten und alle vorhandenen Ressourcen sinnvoll auszuschöpfen. Mit der entsprechenden Vorplanung gelingt es leichter, Aufgaben zu priorisieren und die richtigen Tätigkeiten zu delegieren.