Koast-Guard
Mit dem Klimawandel gehen steigende Meeresspiegel und auch die Häufung von Extremwetterereignissen einher. Eine Kombination, die für die norddeutschen Küstenregionen eine besondere Herausforderung darstellt. Im Projekt RESIKOAST arbeiten zehn Institute der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DLR) daran, effiziente Methoden für ein vorausschauendes Monitoring zu entwickeln, um frühzeitig handeln zu können. Bildgebung mit Drohnenhilfe kann hier wichtige Dienste leisten.
Von Frederik Johannsen
Von Sturmfluten oder verheerenden Stürmen gehen an den Küsten und den vorgelagerten Inseln nicht nur direkte Gefahren für Leib und Leben aus. Auch indirekte Folgen wie etwa die Zerstörung der Infrastruktur und daraus erwachsene Versorgungsengpässe hat man im Forschungsvorhaben „Resiliente Versorgungsinfrastruktur und Warenströme im Kontext küstennaher Extremwetterereignisse“ – oder auch: RESIKOAST – im Fokus.
Damit die beteiligten DLR-Institute im wahrsten Sinne des Wortes den Überblick behalten, kommen neben Satellitenaufnahmen sowie Bildgebung aus Flugzeugen und Helikoptern natürlich auch UAS zum Einsatz. So erstellten beispielsweise die Geoinformatiker Marlin Müller und Steffen Dietenberger im April dieses Jahres anhand von Fotos Orthomosaike vom Deich, der Küstenlinie sowie dem Deichvorland in einem Abschnitt südlich von Dorum Neufeld sowie des schwimmenden Moores bei Sehestedt am Jadebusen. Die generierten 3D-Daten verglichen sie mit Erkenntnissen aus dem vergangenen Herbst, um anhand der Veränderungen und mit Hilfe von KI-Software erste Vorhersagen für die Zukunft machen zu können. Das Ziel: Durch die Schaffung einer breiten Datenbasis und die Entwicklung von KI-Algorithmen frühzeitig riskante Entwicklungen antizipieren, um rechtzeitig gegenzusteuern.
Bilder: DLR
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