Kompetenzzentrum Drohnenanwendungen Südtondern

KDS-DroneTec

Viel Platz, wenig Menschen: Für die UAS/AAM-Industrie ist die Region Südtondern in Nordfriesland gleich auf mehreren Ebenen interessant. Zum einen besteht hier Bedarf an innovativen Mobilitätslösungen – beispielsweise zur Versorgung von Inseln und Halligen. Gleichzeitig bietet das dünn besiedelte Land zwischen den Meeren reichlich Potenzial für Testkampagnen. Potenzial, das mit dem „Kompetenzzentrum Drohnenanwendungen Südtondern“ auf dem ehemaligen Militärflugplatz Leck genutzt werden soll.

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Wo früher Militärmaschinen stationiert waren und zu ihren Missionen über Nord- und Ostsee aufbrachen, sollen künftig unbemannte Systeme entwickelt, erprobt und eingesetzt werden. So zumindest die Idee hinter dem Projekt KDS-DroneTec. Die Abkürzung KDS steht dabei für den etwas sperrigen Namen „Kompetenzzentrum Drohnenanwendungen Südtondern“. Auf dem dem Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes Leck, rund 30 Kilometer westlich von Flensburg gelegen, soll ein zentraler Knotenpunkt für die Drone-Economy entstehen, um Forschung, Entwicklung und Anwendung im Bereich der unbemannten Luftfahrt im hohen Norden der Bundesrepublik zu etablieren.

Die Initiatoren des Projekts unter Federführung von Koordinator Nils Brückner verfolgen das Ziel, Betreibern und Entwicklern von Drohnentechnologie einen Raum zu schaffen, in dem unbemannte Systeme für verschiedene Anwendungsbereiche bis zur Marktreife erprobt und vorangetrieben werden können. Unterstützung erfährt das Projekt auch aus der Politik: „Das Vorhaben soll die wirtschaftliche Entwicklung nicht nur in Nordfriesland, sondern im nördlichen Schleswig-Holstein vorantreiben. Ich freue mich über die Zusage des Bundes, es im Rahmen des Programms ‚Zukunft Region‘ zu fördern“, erklärt Landrat Florian Lorenzen.

Wer steht hinter KDS-DroneTec?

Das Projekt KDS-DroneTec wird im Rahmen des Bundesförderprogramms „Zukunft Region“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Daran sind die Gemeinden Leck, Tinningstedt und Klixbüll, die Wirtschaftsförderung Nordfriesland und weitere Institutionen aus Wirtschaft und Wissenschaft beteiligt.

So soll das Projekt ablaufen

In den nächsten zwei Jahren will Projektkoordinator Nils Brückner mit zahlreichen Partnern ein Zukunftskonzept für die Region entwickeln. „Dazu gehört auch ein Umsetzungskonzept, mit dem wir die systematische Nutzung der Technologie planen. So schaffen wir den technologischen und organisatorischen Rahmen für den praktischen Einsatz von Drohnen in der Region“, berichtet Brückner.

Der nächste wichtige Schritt ist der Aufbau eines regionalen Netzwerks. Dafür werden potenzielle Netzwerkpartner identifiziert. Brückner plant dafür Workshops mit potenziellen Nutzern. In Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen, Kommunen und Forschungseinrichtungen will er Anwendungsfälle für Drohnentechnologien identifizieren sowie praxisnahe Anforderungen sammeln und bewerten. Daneben sind die regulatorischen Rahmenbedingungen und Genehmigungsprozesse zu analysieren und die Strategien entsprechend anzupassen. Parallel dazu finden eine Standortanalyse sowie die Analyse des Wettbewerbsumfelds statt.

Bei einer erfolgreichen Bewerbung auf eine Folgeförderung wollen die Partner ihr Konzept umsetzen und noch weitere Drohnenanwendungen in der Region etablieren. Es bleibt also abzuwarten, wie sich KDS-DroneTec in den kommenden Monaten weiterentwickeln wird.




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