Nachgefragt bei Johannes Berger, Profifotograf und Influencer

Hochwertige Fotos aus Drohnenperspektive

Luftbilder boomen. Ob Werbung, Kunst oder Medien: Hochwertige Fotos aus Drohnenperspektive werden stark nachgefragt, sind aktuell sehr präsent. Keine Frage, dass das Thema unbemannte Systeme daher auch Teil der Photopia Hamburg ist, die vom 23. bis 26. September 2021 in der Hansestadt stattfindet. Neben Messe- und Workshop-Programm für Profis und Hobbykünstler gibt es auch Fotowettbewerbe – unter anderem werden die besten Luftbilder gesucht. Teil der Fachjury und gewissermaßen „Pate“ für die Kategorie #photopia_Drone ist Johannes Berger. Der Profifotograf erfreut seine mehr als 61.000 Instagram-Follower regelmäßig mit Aufnahmen, die er mit seiner Mavic 2 Pro gemacht hat. (Lese-Tipp: Mavic 2 Pro von DJI kommt mit Hasselblad-Kamera) Aber was zeichnet ein gutes Drohnenfoto eigentlich aus? Und welchen Einfluss haben unbemannte Systeme auf die Fotografie im Allgemeinen? Drones fragt nach.

Von

Drones: Als Juror beim  Photopia-Wettbewerb für Luftbildfotografen treffen Sie die erste Vorauswahl, welche der eingereichten Bilder in die engere Auswahl kommen. Worauf achten Sie dabei konkret, was macht ein gutes Luftbildfoto aus?

Johannes Berger: Im Grunde gibt es da keinen Unterschied zwischen Luftbildern und „normalen“ Fotos. Aus meiner Sicht ist das Wichtigste, das man als Betrachter daran hängen bleibt und so etwas wie Emotionen hervorgerufen werden.

Wie in allen Bereichen der Kunst ist das aber ja doch ein sehr subjektives Urteil. Wie hoch ist der Anteil der objektiv messbaren Kriterien?

Wahrscheinlich liegt das Verhältnis irgendwo bei 50:50. Denn natürlich gibt es auch objektiv messbare Kriterien, die eine gelungene Aufnahme ausmachen. Perspektive, Komposition, die Ausrichtung des Motivs, Licht- und Farbenspiel, Bearbeitung: All das lässt sich auch nach technischen Parametern beurteilen. 

Foto: Johannes Berger

Megapixel, Zoom-Faktoren, Bildraten: In jüngerer Vergangenheiten haben Foto- und Videodrohnen bei vielen plakativen Kennzahlen mächtig drauf gesattelt. Wie würden Sie die technische Seite der fliegenden Kameras aktuell bewerten? 

Es ist ziemlich erstaunlich, was da mittlerweile möglich ist. Sensoren bis zu einem Zoll sind schon echt groß für so kleine Kameraköpfe. Zu Profi-Equipment mit Vollformat-Sensoren, ich nutze beispielsweise eine Sony Alpha 7R III, besteht aber natürlich noch ein deutlicher Unterschied. Aber beispielsweise Belichtungsreihen sind mit einer Drohne wie meiner Mavic 2 Pro wirklich richtig gut machbar. 

Haben Drohnen die professionelle Fotografie insgesamt verändert?

Meine Art zu fotografieren auf jeden Fall. Man sieht Dinge einfach anders, wenn man sie aus der Luft sieht. Daher ist das Thema Luftbilder derzeit auch ein starker Trend unter Fotografen, der vielleicht mit der Zeit wieder etwas an Intensität verlieren, aber definitiv ein Teil der Fotografie bleiben wird. In den letzten drei Jahren waren bestimmt die Hälfte der Bilder, die ich verkauft habe, Luftbilder. Egal ob von Privatkunden oder Firmen, die Werbemittel benötigen: Die explizite Nachfrage nach Drohnenmotiven ist derzeit sehr hoch.

 

Lese-Tipp

Das vollständige Interview mit Johannes Berger lesen Sie in der nächsten Ausgabe von Drones, dem Magazin für die Drone-Economy. Heft 1/2022 erscheint am 28. Oktober 2021, die Digital-Ausgabe steht schon ab dem 15. Oktober 2021 bereit. 

Offenlegung: Drones ist Medienpartner der Photopia Hamburg




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