Background Check
Um in Sachen Bonität gut abzuschneiden, sollten Betriebe ihre Kreditfähigkeit glaubwürdig unter Beweis stellen können. In Deutschland sammeln verschiedene Informationsdienste zu diesem Zweck Daten über Unternehmen. Auf deren Basis entwickeln sie Bonitätsurteile sowie Kreditempfehlungen. Nicht nur Banken, auch mögliche Geschäftspartner oder potentielle Investoren nutzen solche Informationen. Darauf müssen Firmen vorbereitet sein, denn die Bedeutung von Wirtschaftsauskunfteien ist nicht zu unterschätzen.
Von Carsten Rüger
Der Jahresabschluss gehört zu den unternehmerischen Pflichtaufgaben. Die dabei erarbeiteten Unterlagen legt man dann zum Beispiel auch bei kreditgebenden Hausbanken vor, um sie mit der Firmenkundenbetreuung zu besprechen. Wirtschaftsauskunfteien, beispielsweise Creditreform oder CRIF, werden dabei oft vernachlässigt und erhalten keinerlei Informationen. Das hat ganz unterschiedliche Gründe.
Manche Unternehmen sehen darin keinen unmittelbaren Mehrwert und wollen ihre Daten daher dort nicht offenlegen. Andere belassen es dabei, dass sich Interessierte Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen selbst beschaffen. Hinzu kommt, dass aus Sicht der Unternehmen interne Zahlen möglichst nicht nach außen dringen sollen.
Wachsende Bedeutung
Dabei sollten sich Verantwortliche klar machen, welche Bedeutung das Bonitätsurteil verschiedener Informationsdienste inzwischen hat. Nicht nur Lieferanten greifen auf die Angaben zurück. Auch potenzielle Investorinnen und Investoren ziehen sich immer häufiger eine aktuelle Auskunft über mögliche Geschäftspartnerinnen und -partner sowie deren Unternehmen – und das oft schon im ersten Schritt der Kontaktanbahnung. Man will schließlich wissen, mit wem man es zu tun hat und ob sich weitere Bemühungen überhaupt lohnen.