Außenposten
Tausende Kilometer umfasst das Streckennetz der Österreichischen Bundesbahnen. Und nicht wenige davon führen durch alpines Gelände, in dem Steinschlag, Schnee oder umgestürzte Bäume für Behinderungen des Zugverkehrs sorgen können. Bemerkt wird dies oft erst dann, wenn es im Grunde „zu spät“ ist. Doch das soll sich nun bald ändern, denn die ÖBB setzen künftig auf Drohnengaragen, um schwer zugängliche Bahnstrecken besser im Blick behalten und bei Störfällen zeitnah Abhilfe schaffen zu können.
Von Frederik Johannsen
Das hätten sich die PR-Verantwortlichen der Österreichischen Bundesbahnen eigentlich nicht besser ausdenken können. Pünktlich zum Wintereinbruch Ende November teilte man mit, dass die ÖBB als erstes europäisches Bahnunternehmen auf Drohnen zur Überwachung des eigenen Streckennetzes setzt.
Zusammen mit Frequentis und Austro Control habe man ein genehmigungsfähiges Konzept entwickelt, um dezentrale UAS-Hangars zu nutzen und UAS auch BVLOS – also außerhalb der Sichtweite einer Pilotin oder eines Piloten – zum Streckenmonitoring zu betreiben. Tausende Minuten Verspätung wolle und könne man auf diese Weise verhindern. Denn wo bereits die „fliegenden Mitarbeiter“ auf ihren Einsatz warten, muss nicht erst technisches Personal anreisen, um sich im Störungs- oder Unwetterfall ein Bild von der Lage zu machen.
Wesentliche Beschleunigung
Denn bisher war es so, dass sich nach einer Störungsmeldung erst ein Team der ÖBB-Infrastruktur AG auf den Weg machen musste, um die Gleise abzugehen. Bis geklärt werden konnte, was konkret passiert ist, ob schweres Räumgerät benötigt wird oder gar größere Schäden an den Gleisanlagen oder der Oberleitung zu beseitigen sind, verging oft viel wertvolle Zeit. Und erst nach erfolgter Bestandsaufnahme kann die Betriebsführungszentrale damit beg…