Auf dem Weg zur Koexistenz
Technisch und konzeptionell lässt sich mit UAS bereits eine ganze Menge bewerkstelligen. Doch aus ganz unterschiedlichen Gründen haben sie in vielen Bereichen noch nicht ihren Platz am Himmel über uns eingenommen. Aber wo werden Drohnen eigentlich schon eingesetzt? In welchen Betriebskategorien sind sie unterwegs und wie könnten nächste Schritte für die Integration in den allgemeinen Luftraum aussehen? Die Ergebnisse der aktuellen Marktbefragung Drones Flash #5 geben an dieser Stelle einige Hinweise.
Von Jan Schönberg
Ein kommerzieller Anwendungsfall in der speziellen Kategorie, VLOS und mit Betriebsgenehmigung nach SORA (Specific Operations Risk Assessment). Geht es nach den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der aktuellen Drones-Flash-Umfrage zum Thema Integration von Drohnen in den Luftraum, sieht so derzeit der durchschnittliche UAS-Betrieb hierzulande aus.
Und das in einer Flughöhe zwischen 70 und 120 Metern über Grund. Allerdings gehört zur Wahrheit dazu, dass hier natürlich „nur“ die tatsächlich realisierten Flugmissionen Berücksichtigung finden. Wie viele Betreiberinnen und Betreiber (vergeblich?) auf eine entsprechende Genehmigung warten, darüber lässt sich nur mutmaßen. Doch mit Blick auf die Ergebnisse des Drones Flash #4 (siehe Drones-Ausgabe 1/2024) liegt die Vermutung nahe, dass die Zahl der noch nicht umgesetzten UAS-Missionen recht beachtlich sein dürfte. Dafür spricht auch, dass der Wunsch nach einer Ausweitung der Möglichkeiten in der offenen Kategorie (74,1 %) ausgesprochen groß ist.
VLOS überwiegt
Dass die Branche bislang noch nicht das volle Potenzial von unbemannten Flugsystemen ausschöpfen kann, belegt auch die „BVLOS-Frage“. Nur ein geringer Teil derjenigen, die an der Umfrage teilgenommen haben, ist regelmäßig „Beyond Visual Line of Sight“ unterwegs, betreibt ein UAS also außerhalb der direkten Sichtve…