Drones Monthly – August 2025

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Der Verlust des GPS-Signals ist ein zunehmendes Problem im internationalen Luftverkehr. Die unbemannte High Altitude Platform Alpha besteht einen wichtigen Stabilitätstest und in Bremen sowie Oldenburg-Hatten bereitet man sich auf die Drone Days vor. Diese und andere aktuelle Themen finden Sie in Drones Monthly im August 2025.

Der Newsletter für die Drone-Economy erscheint immer am zweiten Donnerstag im Monat und ist ein kostenloser Service aus der Redaktion des Magazins Drones. Aktuelle Nachrichten aus der und für die Branche finden Sie zudem regelmäßig unter www.drones-magazin.de.


Inhalt

1. Fliegen ohne landen: Über Loitering Munition und Kamikaze-Drohnen
2. Industry Insights: Die aktuelle Zahl des Monats
3. Branchen-News: Highlight-Themen aus der Drones-Redaktion
4. IDAS-PRO: Fraunhofer-Institut entwickelt Drohnenabwehrsystem
5. Aus den Verbänden: Appell an die EU-Kommission, Workshop


1. Top Story

Fliegen ohne landen

Über Loitering Munition und Kamikaze-Drohnen

Eine gängige Redewendung unter Pilotinnen und Piloten lautet: „Fliegen heißt landen“. Denn die sichere Landung gehört zum Wesen der Fliegerei. Eher nach dem Motto „Runter kommen sie alle“ funktionieren hingegen die sogenannten Kamikaze-Drohnen. Spätestens seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist das Prinzip der „fliegenden Sprengsätze“ zum schrecklichen militärischen Standard geworden. Und mit der sogenannten Loitering Munition verschwimmt die Grenze zwischen Marschflugkörper und UAS vollends.

Zweimal versuchte der mächtige Mongolenfürst Khublai Khan im 13. Jahrhundert, das heutige Japan einzunehmen. Doch zweimal sorgten der Überlieferung nach mächtige Stürme dafür, dass die Invasoren entscheidend zurückgeworfen wurden. Im Japanischen gibt es eine eigene Bezeichnung für diese scheinbar von höheren Mächten entfachten „göttlichen Winde“: Kamikaze. Hunderte Jahre später wurde aus dem religiös-nationalistisch aufgeladenen Begriff das Synonym für eine selbstzerstörerische Angriffstaktik. Und während sich im Zweiten Weltkrieg noch menschliche Piloten mit ihren Flugzeugen ins Verderben stürzten, wurden in den 1980er-Jahren die ersten unbemannten „Kamikaze-Drohnen“ entwickelt. Die israelische Harpy gilt hier gewissermaßen als stilbildend. Mittlerweile sind es aber insbesondere die iranischen Shahed-Drohnen, die das Bild und den zumindest in der Zivilbevölkerung zweifelhaften Ruf dieser UAS-Gattung prägen.

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2. Zahl des Monats

In der unbemannten Luftfahrt werden vielfach die von Navigationssatelliten zur Verfügung gestellten Positionsdaten genutzt. Allerdings ist die scheinbar überall und immer vorhandene Ressource zuweilen eben doch nicht einfach so verfügbar. Das Fehlen von GNSS-Positionsdaten kann „natürliche Ursachen“ haben, in Krisengebieten werden die Signale des Global Navigation Satellite Systems jedoch oft bewusst gestört. Nach Angaben der International Air Transport Association (IATA) ist die Anzahl der Vorfälle, in denen im Luftverkehr ein Verlust des GPS-Signals verzeichnet wurde, zwischen 2021 und 2024 um 220 % angestiegen. Diese Zahl nannte Senior Vice President Nick Careen am Rande eines gemeinsamen Workshops mit der Europäischen Flugsicherheitsagentur EASA. Dabei kamen Expertinnen und Experten aus beiden Organisationen zusammen, um über Maßnahmen zur Bekämpfung des weltweit gehäuft auftretenden Problems von Störungen der Signale zu beraten, die von den unterschiedlichen Anbietern im Bereich GNSS-Daten zur Verfügung gestellt werden.


3. Highlight-Themen

Auf der Drones-Website finden Sie regelmäßig aktuelle Reportagen, Meldungen und Interviews. In Drones Monthly blickt die Redaktion zurück auf einige Highlight-Themen.





4. Aus dem PR-Portal

Aktuelle Nachrichten und Meldungen von Unternehmen aus der Drone-Economy erscheinen regelmäßig im PR-Portal von Drones.

Forschungsprojekt »IDAS-PRO«: Wirksames Drohnenabwehrsystem für Polizei und KRITIS

Die verlässliche Detektion und – sofern erforderlich – physische Abwehr von unkooperativen Drohnen ist eine zentrale Zukunftsaufgabe für Polizei- und Sicherheitsbehörden. Am Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE) wurde daher in den vergangenen Jahren ein innovatives Drohnenabwehrsystem entwickelt. Neben dem Bundeskriminalamt (BKA) waren auch die Bundespolizei, die Polizeibehörden Baden-Württemberg, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie das LKA Bayern in das Projekt IDAS-PRO eingebunden. Auf diese Weise flossen Erfahrungen aus dem polizeilichen Alltag in die Konzeptionierung von IDAS-PRO ein. Kernelement des UAS-Abwehrsystems ist eine multimodale Sensorsuite aus unterschiedlichen Radarsystemen, Funkpeilern, Remote ID-Sensoren und miniaturisierten Kameras. Zur Abwehr unkooperativer Drohnen stehen ein Jammer mit Kamera und eine Abfangdrohne bereit, wie das FKIE mitteilte.

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5. Aus den Verbänden

Was gibt es Neues bei den Fachverbänden für die unbemannte Luftfahrt? Aktuelle Infos dazu erscheinen regelmäßig in Drones Monthly.

Appell an die EU-Kommission, Workshop-Angebot

Während die Regierungen in den USA und China auf höchster Ebene Maßnahmen zur aktiven Unterstützung der UAS/AAM-Industrie treffen, sucht man vergleichbare Initiativen in Europa weitgehend vergeblich. In einem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat der UAV DACH-Vorstand die EU-Kommission daher aufgefordert, eine aktive Führungsrolle hinsichtlich der Förderung einer international wettbewerbsfähigen Drone-Economy in Europa einzunehmen. Im Wesentlichen werden in dem Schreiben drei Kernforderungen adressiert: 1. Einführung einer „Buy European“-Direktive für staatliche und behördliche Investitionen in UAS-Technologie. 2. Zugang für die UAS/AAM-Industrie zu bestehenden EU-Finanzierungsinstrumenten. 3. Berücksichtigung der UAS/AAM-Industrie im nächsten mehrjährigen Finanzrahmen der EU-Kommission.

Am 01. September 2025 startet unter der Regie des Bundesverbands Copter Piloten (BVCP) die nächste Workshop-Reihe zum Thema Betriebsgenehmigungen in der speziellen Kategorie. In sieben 90-minütigen Seminaren können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den kompletten Prozess kennenlernen: Von den absoluten Basics über die Planung von Fluggebieten und die schrittweise Erstellung eines eigenen Betriebshandbuchs bis hin zur Risikobewertung mit SORA und die Nutzung von Standardszenarien und PDRAs. Kurzentschlossene können noch bis zum 16. August vom Early-Bird-Rabatt in Höhe von 10% profitieren. Infos & Anmeldung: https://bvcp.de/shop/produkt/drohnen-workshop-genehmigungen-spezielle-kategorie/


Weitere informative Interviews und aktuelle Meldungen aus der World of Drones lesen Sie regelmäßig unter www.drones-magazin.de oder jeden zweiten Donnerstag des Monats in Drones Monthly, dem Newsletter für die Drone-Economy.

Herzliche Grüße aus Hamburg

Jan Schönberg
und das Team von Drones Monthly




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