Spotter
Vor über 20 Jahren erforschte Dr. Debbie Saunders das Verhalten kleiner Zugvogel-Arten.Insbesondere die flinken Schwalbensittiche interessierten die Australierin. Doch einzelne Exemplare zu markieren war das eine. Ihnen im unwegsamen Gelände zu folgen, etwas anderes. Eine einfachere Lösung für das Monitoring von Wildtieren musste her. Heute unterstützt sie als CEO des Unternehmens Wildlife Drones Wissenschafts- und Artenschutzvorhaben auf der ganzen Welt mit einer UAS-basierten Tracking-Technologie.
Von Jan Schönberg
Mit einer Yagi-Uda-Antenne in der Hand durchs Unterholz oder ausgedehnte Bergregionen streifen, immer in der Hoffnung, das ersehnte Signal zu empfangen. Was Laien eher an ein simples Drahtgestell erinnert, war viele Jahre die einzige Möglichkeit, freilebende Tiere in ihrer natürlichen Umgebung aufzuspüren.
Immer vorausgesetzt, die jeweiligen Exemplare wurden vorab mit einem VHF-Sender (Very High Frequency) markiert, der im Frequenzbereich zwischen 30 und 300 Megahertz funkt. So, wie es beispielsweise bei terrestrischen Radioübertragungen funktioniert. Im Deutschen wird das Ganze auch als Ultrakurzwelle (UKW) bezeichnet.
Bewegungsdaten
Je kleiner das einzelne Tier (und damit auch der Sender), je unwegsamer das Gelände, desto limitierter ist jedoch die Reichweite. Und desto anstrengender ist es für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, ihrem Untersuchungsgegenstand zu folgen und diesen im Blick zu behalten. Durch die Möglichkeit, über GPS-Technologie auch Bewegungsdaten auszulesen, wurde bereits ein wichtiger Fortschritt erreicht. Denn sobald die Tiere nun in die Reichweite der „Empfangsstation“ kamen, konnten entsprechende Datenpakete übertragen und anschließend ausgewertet werden. Wildlife Drones geht hier nun einen Schritt weiter und ermöglicht es, mit einem eigens entwickelten Teleme…