TU Dresden startet InnoDCon: Wie können Drohnen ohne Risiko außerhalb der Sichtweite fliegen?

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Vodafone Stiftungsprofessur für Mobile Nachrichtensysteme an der TU Dresden forschen an Netztechnologien, die es Drohnen ermöglichen sollen, ohne Risiko auch außerhalb der Sichtweite zu fliegen. Das Projekt „Innovative Drone Connectivity – Konnektivitätslösungen für den missionsgeführten UAS-Flugbetrieb (BVLOS) und 3D-Mobilität“ (InnoDCon) wird seit Anfang November bis Ende 2024 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit mehr als 1,5 Millionen Euro gefördert.

Die EU-Drohnenverordnung definiert seit 2021 einheitliche Grundregeln zum Betrieb von Drohnen. So dürfen diese aktuell nur in einer maximalen Flughöhe von 120 Metern über dem Boden und nur in Sichtweite (VLOS = Visual Line of Sight) geflogen werden. Um den Einsatz unbemannter Flugobjekte z.B. für die Bereiche Mobilität, Logistik aber auch Medizin, Land- und Forstwirtschaft aktiv voranzubringen, bedarf es neuer Betriebskonzepte zum Drohnenmanagement in der Luft und nachhaltige, schnittstellenoffene Technologien. Dafür muss auch ein Flugbetrieb via Mobilfunk außerhalb der Sichtweite (BVLOS – Beyond visual line of sight) betrachtet werden. Hier steht die Minimierung des Luft- wie auch des Bodenrisikos im Mittelpunkt.

Forschende der TU Dresden sind im Rahmen des Projekts InnoDCon für die Erprobungen neuer Netzwerktechnologien im Flugbetrieb außerhalb der Sichtweite verantwortlich. Zentral ist dabei die Frage, wie ein Netzwerkbetreibermodell aussehen kann, das Drohnen in der Luft mit einem optimierten Netz entlang der Flugroute versorgt. Funkfeldmessungen im Flugraum sollen helfen, Kenntnisse hinsichtlich des Routenmanagements schon vor Beginn eines Fluges zu erlangen, aber auch Aussagen über Verbindungsqualität und Stabilität während des operativen Flugbetriebs machen zu können. Insbesondere wenn Drohnen mehrere Netze öffentlicher wie auch privater Betreiber während des Flugs nutzen müssen, ist es technisch und rechtlich höchst komplex, kontinuierlich die Telemetrieübertragung und die Kontrolle des Fluggerätes sicherzustellen. Dieses Szenario ist für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besonders interessant, da die Mobilfunkbetreiber unter anderem Informationen über Flugobjekte und Flugrouten untereinander austauschen sollen. Die Drohne selbst muss in der Lage sein, bei Bedarf unterbrechungsfrei auf die entsprechenden Netzwerkdienste zuzugreifen und sich in die Flugsicherungssysteme zu integrieren.

Für die praktischen Erprobungen steht dem Projektteam das AEF-BVLOS U-Space Lausitz mit dem Standort in Kamenz zur Verfügung. Die Ergebnisse werden in Betriebskonzepte für stabile Signalverfügbarkeiten und Signalnutzung überführt. Durch die Aktivitäten in unterschiedlichen nachrichtentechnischen Gremien sowie die direkte Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden (Bundesnetzagentur, Luftfahrt-Bundesamt) fließen die Projektergebnisse als direkte Erkenntnisse in die Standardisierungsarbeiten der entsprechenden Institutionen ein.


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