Neues Großforschungsprojekt gestartet: Wie wird die Rohstoffgewinnung CO2-neutral?

Aachen/Wildau, 30.09.2022. - Es steht außer Frage: Eine sichere Versorgung mit mineralischen Rohstoffen ist für die Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand Deutschlands und Europas elementar. Gleichzeitig ist die Rohstoffgewinnung ein signifikanter Emittent von CO2 und muss sich deshalb selbst transformieren und nachhaltiger werden, um zum Erreichen der Klimaziele beizutragen und um wettbewerbs- und zukunftsfähig zu bleiben. Dazu gehört insbesondere die Dekarbonisierung von Betrieben, die Rohstoff gewinnen. Dies betrifft in Deutschland allein in der Kies-, Sand- und Natursteinproduktion rund 1.600 Unternehmen mit rund 2.700 Werken und 23.500 Mitarbeitenden.

Einsatz von selbstfahrenden, elektrischen Transportmaschinen

Bisher entfällt bei der Rohstoffgewinnung dieser Betriebe ein wesentlicher Teil des Energieeinsatzes auf den innerbetrieblichen Transport. Dieser wird zumeist durch mobile dieselbetriebene (Schwerlast-)Fahrzeuge realisiert. Die Umstellung auf einen (batterie-)elektrischen Betrieb ist deshalb ein wichtiger Hebel für die Senkung von Emissionen. Dies gilt für die Umrüstung bestehender Betriebe ebenso wie für zukünftige Projekte.

Im neu lancierten Projekt „ELMAR“ erarbeitet ein Konsortium aus hochkarätigen Forschungs- und Industriepartnern, wie die Dekarbonisierung der heimischen Rohstoffgewinnung ganzheitlich gedacht und umgesetzt werden kann. Im Projekt wird die Einbindung autonom-elektrischer Schwerlasttransportmaschinen, damit einhergehende Anpassung erforderlicher Infrastruktur und Umgestaltung betrieblicher Prozesse umgesetzt. Weiter noch wird in dieser Transformation die Kopplung und Optimierung zwischen Energiebedarfs- und Energieversorgungsseite in einer vernetzten, modellbasierten und intelligenten Betriebsführung umgesetzt.

Drohnen für Überwachung und Dokumentation

Die Aufgabe von TITUS Research wird es zum einen sein, mit einer Drohne die Wege im Steinbruch auf mögliche Hindernisse oder Gefahrensituationen zu überprüfen. Außerdem wird TITUS für die Inspektion der elektrischen Versorgungsinfrastruktur und anderer relevanter Betriebsanlagen, ebenfalls durch eine hochautomatisierte Drohne, zuständig sein. Nicht zuletzt sollen mit Hilfe von Drohnenaufnahmen zeitliche Veränderungen im Abbaugebiet dokumentiert werden.

Ganzheitlicher Ansatz ermöglicht Optimierung von Betriebskonzepten

„‘ELMAR‘ legt einen wichtigen Grundstein für die Integration von elektrischen, automatisierten mobilen Schwerlasttransportmaschinen in der Rohstoffgewinnung“, sagt Dr. Tobias Hartmann vom Institute for Advanced Mining Technologies der RWTH Aachen. „Unter Beibehaltung der Prozesssicherheit in der Gewinnung bei gleichzeitiger Gewährleistung der elektrischen Versorgungssicherheit, sowie deren Kopplung an erneuerbare Energiequellen, wollen wir in repräsentativen Anwendungsszenarien demonstrieren, dass elektrischer Transport in der heimischen Rohstoffgewinnung möglich ist. Der ganzheitliche Ansatz von der Produktions- über die Energiebedarfs- bis hin zur Energieversorgungsseite ermöglicht es, bestehende und bevorstehende Betriebskonzepte zu optimieren.“

Hochkarätige Projektpartner

Das Konsortium setzt sich zusammen aus zwei Instituten der RWTH Aachen University, dem Institute for Advanced Mining Technologies (AMT) und dem Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) und Vertretern der Industrie. Von industrieller Seite beteiligen sich Volvo Group Trucks Central Europe GmbH, Volvo Construction Equipment Germany GmbH, Volvo Autonomous Solutions AB (beauftragt von VCE Germany GmbH), als Baumaschinen-, Transportfahrzeughersteller und Automatisierer, Mineral Baustoffe GmbH (Teil des STRABAG-Konzerns), Knauf Gips KG, Nivelsteiner Sandwerke & Sandsteinbrüche GmbH als Bergwerksbetreiber, PSI Fuzzy Logik & Neuro Systeme GmbH und PSI Software AG als Anbieter KI- und cloudbasierter Software sowie TITUS Research GmbH als Entwickler autonomer Überwachungssysteme.


Über das Projekt

Das Projekt ELMAR (FKZ 01MV22001*) läuft vom 01.08.2022 bis zum 31.07.2025 und wird gefördert seitens des BMWK nach der Förderrichtlinie „Forschung und Entwicklung im Bereich Elektromobilität“ im 5. Förderaufruf „Wettbewerb elektrifizierter Schwerlast- und Personenverkehr“ mit rund 6 Mio. Euro bei einem Gesamtvolumen von rund 11 Mio. Euro.

Über die TITUS Research GmbH

Die TITUS Research GmbH hat ihren Sitz in Wildau. Das Unternehmen initiiert und bearbeitet anwendungsbezogene Forschungs- und Entwicklungsprojekte für unbemannte hochautomatisierte bzw. autonome Oberflächen- und Luftfahrzeuge und deren zugehörige Infrastrukturen. Auf diese Weise kann TITUS Research Partnern aus Industrie und Wissenschaft ganzheitliche Forschungsaktivitäten anbieten.


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