Bund und Länder eröffnen Gemeinsames Drohnen­abwehr­zentrum

Mit der Eröffnung des Gemeinsamen Drohnenabwehrzentrums (GDAZ) bündeln Bund und Länder erstmals ihre Kräfte zur Abwehr von Drohnen. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt eröffnete das Zentrum heute gemeinsam mit den Sprechern der SPD- und unionsgeführten Länder, Andy Grote (Innensenator Hamburg) und Joachim Herrmann (Innenminister Bayern).

Das GDAZ ist als gemeinsame Koordinierungsstelle der Polizeien von Bund und Ländern, des Bundeskriminalamts, der Bundespolizei sowie der Bundeswehr eingerichtet. Es ist bei der Bundespolizeidirektion 11 am Schöneberger Ufer angesiedelt. Mit dem symbolischen Anbringen des Türschilds nimmt die zentrale Plattform zur Bündelung der deutschen Drohnenabwehrkompetenzen offiziell ihre Arbeit auf.

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt:
„Mit dem Gemeinsamen Drohnenabwehrzentrum schaffen Bund und Länder einen starken Pfeiler unserer Sicherheitsarchitektur. Behörden arbeiten hier Hand in Hand, Kompetenzen werden gebündelt, Lagebilder verzahnt. So erhöhen wir Tempo und Treffsicherheit im Kampf gegen hybride Bedrohungen, Sabotage und gezielte Provokationen.“

Innensenator Hamburg Andy Grote:
„Sicherheit entsteht durch Zusammenarbeit: Gerade bei der Detektion und Abwehr von Drohnen müssen wir von Anfang an alle Fähigkeiten und Erkenntnisse in einem integrierten System zusammenführen. In Hamburg, wie in vielen anderen Ländern, haben wir uns im Bereich der Drohnenabwehr bereits stark aufgestellt. So setzen wir bei der Sicherung und Verteidigung von Deutschlands größtem Seehafen fortan auf eine enge Zusammenarbeit mit Technologieführern wie Rheinmetall, um unsere Systeme im technologischen Wettlauf weiterzuentwickeln. Jetzt geht es darum, gemeinsam mit dem Bund die Kräfte zu bündeln und Erkenntnisse auszutauschen. Das Gemeinsame Drohnenabwehrzentrum ist dafür der richtige Ort, um operativ schnell und wirksam zusammenzuarbeiten.“

Innenminister Bayern Joachim Herrmann:
„Drohnen sind längst nicht mehr nur ein technisches Spielzeug – sie sind zu einem ernstzunehmenden Sicherheitsrisiko geworden. Die Bedrohung durch Drohnen ist real, wächst und macht an unseren Grenzen nicht halt. Die heutige Eröffnung des gemeinsamen Drohnenabwehrzentrums von Bund und Ländern stellt einen gewichtigen Meilenstein dar. Damit wird die bereits jetzt schon sehr gute Zusammenarbeit von Bund und Ländern im Themenfeld Drohnenabwehr noch weiter ausgebaut. Die Einrichtung dieser Zentralstelle ermöglicht den hervorragenden Austausch der Drohnen-Experten des Bundes und der Länder. Und das nicht mehr nur im Rahmen von Arbeitsgruppen und Fachtagungen zu diesem Themenfeld, sondern künftig dauerhaft. Wichtig ist, dass in den einzelnen Ländern die erforderlichen Strukturen geschaffen werden. Damit können künftig die gemeinsam erarbeiteten und abgestimmten Lösungsmöglichkeiten konsequent vor Ort umgesetzt werden.“

Innensenatorin Berlin Iris Spranger:
„Als Bundeshauptstadt ist Berlin mit seiner hohen Dichte an kritischer Infrastruktur, Verfassungsorganen sowie internationalen Vertretungen und Organisationen ein strategisch bedeutsamer Standort für das gemeinsame Drohnenabwehrzentrum des Bundes und der Länder. Ich habe dieses Vorhaben stets unterstützt. Auf Landesebene setzen wir uns schon seit Längerem mit der Sicherheitslage im Luftraum und potenziellen Gefahrenszenarien auseinander und haben in Vorbereitung auf die UEFA EURO 2024 die Drohnenabwehr in Berlin gestärkt.“

Das GDAZ wird rund um die Uhr betrieben und ist darauf ausgelegt, kurzfristig und koordiniert auf Gefährdungen der Sicherheitslage zu reagieren. Es bündelt die fachliche Expertise von Bund und Ländern und schafft einen festen Rahmen für kontinuierlichen Austausch, gemeinsame Lagebewertung und abgestimmtes Handeln in der Drohnenabwehr.

Die Entscheidungskompetenzen der beteiligten Behörden bleiben dabei unberührt. Das Zentrum setzt vielmehr auf ein kooperatives Zusammenwirken. Angesichts der kurzen Innovationszyklen im Drohnenbereich verfolgt das GDAZ eine technologieoffene und zukunftsorientierte Beschaffungs- und Entwicklungsstrategie.

Zugleich fördert das Gemeinsame Drohnenabwehrzentrum die enge Vernetzung mit relevanten Partnerinstitutionen, Forschungseinrichtungen und Sicherheitsakteuren. Es bringt sich aktiv in nationale, europäische und internationale Netzwerke ein – für eine leistungsfähige, moderne und resiliente Drohnenabwehr in Deutschland.


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