BOS-Kräfte nutzen verstärkt Drohnen – trotz teils niedrigem Budget

Frankfurt, 14.07.2022 – Drohnen gehören für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zur Standardausrüstung. Pro Jahr stehen vielen jedoch weniger als 5.000 € zur Verfügung, um in diese zu investieren. Das volle Potenzial der Drohne wird zudem oft noch nicht genutzt. Zu diesen Ergebnissen kommt die neue BOS-Umfrage der Droniq GmbH und dem Berliner Behördenspiegel, an der deutschlandweit 197 BOS-Kräfte teilgenommen haben.

Foto: Johanniter Regionalverband Rhein-Main

Für einen Großteil der befragten BOS-Kräfte gehören Drohnen mittlerweile zur Standardausrüstung. Insgesamt 150 der befragten Einsatzkräfte geben an, Drohnen bei ihren Einsätzen mitzuführen. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) davon setzt Drohnen bei ihren Einsätzen regelmäßig ein. Am häufigsten werden die unbemannten Flugverkehrsteilnehmer für die Suche nach vermissten Personen sowie für Erkundungs- und Aufklärungsarbeiten eingesetzt (jeweils 38 Prozent).

Geschulte Experten
Die Drohnentechnologie ist für BOS kein Neuland: 74 Prozent nutzen Drohnen bereits ein Jahr oder länger. Dabei setzen die Einsatzkräfte auf ein hohes Maß an Professionalität und planen ihre Missionen im Detail: Knapp zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) haben für ihre Einsätze ein Einsatz- sowie ein Betriebskonzept. Fast alle Befragten (98 Prozent) geben zudem an, für ihre Einsätze geschult bzw. zertifiziert zu sein.

Drohne beschleunigt Arbeitsabläufe
Vorteile bei der Drohnennutzung sehen die befragten BOS vor allem in der Schnelligkeit: 37 Prozent der Drohnennutzer geben an, dass Arbeitsabläufe durch diese schneller durchgeführt werden können: 40 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass Arbeiten mit der Drohne doppelt so schnell wie bisher ausgeführt werden können; 20 Prozent gehen sogar von einer Verdreifachung der Zeitersparnis aus. Ein weiterer Vorteil bei der Drohnennutzung wird darin gesehen, dass durch die Technologie die bestehenden Einsatzbereiche durch neue Aktivitäten erweitert werden können.

Geringe Investitionsmöglichkeiten
Ein Blick auf die finanziellen Kapazitäten der Drohne einsetzenden BOS zeigt, dass die Investitionsmöglichkeiten hierfür teils limitiert sind: Über ein Drittel der befragten BOS (35 Prozent), die aktuell Drohnen einsetzen bzw. mit sich führen, stehen jährlich nur bis zu 50.000 Euro für Investitionen zur Verfügung. Entsprechend können nur geringe Ressourcen für den Drohneneinsatz bereitgestellt werden: 45 Prozent der BOS geben an, bis zu 5.000 Euro pro Jahr für die Nutzung von Drohnen zu verwenden bzw. einzuplanen.

Potenzial der Drohne noch nicht ausgenutzt
Hinsichtlich der Einsatzdurchführung zeigt sich, dass Drohnen noch vorwiegend innerhalb der Sichtweite des Piloten geflogen werden. Lediglich 19 Prozent der BOS fliegen mit der Drohne verstärkt außerhalb der eigenen Sichtweite. Das Potenzial von Drohnen, auch über längere Distanzen zu unterstützen, wird entsprechend nur wenig genutzt. Daneben zeigt sich, dass ein Großteil der Drohneneinsätze (71 Prozent) mit dem bemannten Flugverkehr koordiniert werden muss. Die Sichtbarkeit der Drohne für alle Flugverkehrsteilnehmer spielt damit eine zunehmend tragende Rolle.

„Die gute Nachricht ist, dass BOS Drohnen als effizientes Einsatzinstrument für sich erkannt haben und dieses auch hochprofessionell einsetzen“, resümiert Jan-Eric Putze. „Dennoch ist in diesem Bereich noch Luft nach oben. Mit zunehmenden Einsätzen außerhalb der Sichtweite werden Drohnen noch in weiteren Bereichen unterstützen können. Aktuell wird diese Anwendung noch vereinzelt betrachtet, aber ich bin sicher, dass sich dieses Bild in den nächsten Jahren ändern wird. Denn die Technik, um entsprechende Flüge sicher für alle Beteiligten durchzuführen ist vorhanden und hat sich bereits bewährt.“


Über die Droniq GmbH Droniq GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein Joint-Venture-Unternehmen der DFS Deutsche Flugsicherung und der Deutschen Telekom AG. Geschäftsziel ist die Erbringung, Vermarktung und der Vertrieb von Dienstleistungen für Drohnen und andere Luftfahrzeuge in Europa. Seitens der DFS hält die Tochtergesellschaft DFS IBS GmbH 51 Prozent der Anteile, die Deutsche Telekom ist über ihre Gesellschaft Telekom Innovation Pool GmbH mit 49 Prozent beteiligt. www.droniq.de


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