Henry Ford hat das Fließband nicht erfunden, gilt aber gemeinhin als Vater der Großserienproduktion. Durch die beschleunigte, auf große Stückzahlen ausgelegte Herstellung des Model T wuchs die Produktivität der Ford Motor Company, der Verkaufspreis für das Automobil konnte mehr als halbiert werden – und Pkw wurden für die breite Masse erschwinglich. Was Detroit zur „Motor City“ machte, spielt zusehends auch eine wichtige Rolle für die Drone-Economy: die Etablierung der Massenfertigung.
Von Akshata
Dass unbemannte Systeme viele Arbeiten verrichten können, ist kein Geheimnis; die Vielfalt möglicher Anwendungsfälle ist enorm. Doch wo nicht gänzlich neue, mit traditionellen Technologien nicht umsetzbare Use-Cases realisiert werden, müssen sich Drohnen im Wettbewerb mit den Platzhirschen durchsetzen. Das kann durch gesteigerte Effizienz, Zugewinne an Sicherheit und erhöhte Qualität gelingen.
Es hängt aber natürlich auch ganz entscheidend von der Wirtschaftlichkeit ab. Eine zentrale Rolle spielen dabei sowohl die Anschaffungskosten als auch die Verfügbarkeit der benötigten Stückzahlen. Mit kleinen Chargen oder gar Manufakturfertigung können Unternehmen nur bei entsprechender Spezialisierung und in Nischenmärkten langfristig erfolgreich sein.
Strategische Dimension
Wo unbemannte Systeme jedoch massenhaft genutzt werden sollen, müssen Produktionsmengen und -kosten auch darauf ausgerichtet sein. Gefragt sind daher industrielle Prozesse, um, wie in der Automobilindustrie oder im Bereich „Consumer Electronics“, Skaleneffekte zu generieren. In Zeiten internationaler Krisen und einer neuerlichen geopolitischen Blockbildung hat der Aufbau wettbewerbsfähiger Produktionskapazitäten zudem eine zunehmend strategische Dimension bekommen.