Spot & Spray
Wie kann man Betriebskosten reduzieren, Erträge optimieren und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun? Für Landwirtinnen und Landwirte liegt eine mögliche Antwort auf der Hand. Das punktgenaue Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln ist eine Möglichkeit, sowohl Erträge zu steigern als auch den übermäßigen Gebrauch von Pestiziden zu verhindern. Grundlage dafür ist eine georeferenzierte Unkrautkartierung. Das Startup SAM-Dimension hat dafür ein Multi-Kamera-Rig als Payload für Drohnen entwickelt.
Von Jan Schönberg
Oft muss man das Rad nicht neu erfinden, um ein innovatives Produkt auf den Markt zu bringen. Häufig reicht es aus, verschiedene Komponenten optimal zu kombinieren. Kommt dann noch ein entscheidendes Detail als Alleinstellungsmerkmal hinzu, steht einem ökonomischen Erfolg nur wenig entgegen. Dr. Alexander Linn und Dr. Robin Mink von SAM-Dimension haben sich aufgemacht, genau diesen Weg zu beschreiten.
Die beiden promovierten Agrarwissenschaftler und Alumni der Universität Hohenheim sind dabei, mit innovativer Kameratechnik sowie passgenauer KI-Software neue Möglichkeiten für Landwirtinnen und Landwirte zu erschließen. Der Clou: Die mit UAS-Hilfe gesammelten, auf den Quadratzentimeter genau georeferenzierten Daten lassen sich mit Abschaltmechanismen von allen gängigen Feldspritzen mit Teilbreitenschaltung kombinieren, sodass ein effizientes Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln ohne Weiteres möglich ist.
Entscheidungshilfe
Der Impuls dazu, sich im Bereich Fernerkundungsmethoden und Entscheidungshilfe-Systemen im Bereich Pflanzenschutz zu engagieren, fiel aus der im Studium an der Uni Hohenheim erlangten Erkenntnis heraus, dass es an dieser Stelle schlichtweg noch keine geeigneten Technologien am Markt gab. Zumindest in den Augen von Alexander Linn und Robin Mink. Seit 2021 arbeiten die beiden daher nun schon an einem Kartierungssystem, das die optimale Balance zwischen Prozessgeschwindigkeit …
