Shuttle-Service
„Clean Autonomous Public Transport Network“. So die Langform des genauso griffigen wir maritimen Akronyms CAPTN. Ziel der Verbundinitiative in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt ist es, eine umweltfreundliche, autonome Mobilitätskette für den öffentlichen Nahverkehr in Kiel zu entwickeln. Sowohl an Land als auch auf dem Wasser. Und mit dem Start des vollständig autonomen Testbetriebs des Forschungskatamarans MS Wavelab ist man diesem Ziel wieder ein Stück näher gekommen.
Von Frederik Johannsen
Die Kieler Förde ist eine wichtige Lebensader der 250.000-Einwohner-Stadt an der Grenze zwischen den Herzogtümern Schleswig und Holstein. Doch wer von einem zum anderen Ufer wechseln will, muss häufig einen größeren Umweg in Kauf nehmen. Abhilfe könnte an dieser Stelle in Zukunft eine elektrisch betriebene, autonom navigierende Fähre für den Personen und Warentransport schaffen.
So zumindest eine der zahlreichen Zukunftsvision, die gemeinsam von verschiedenen öffentlichen und privatwirtschaftlichen Partnern in der CAPTN-Initiative verfolgt wird. Koordiniert wird das aus einer ganzen Reihe an Teilprojekten bestehenden Vorhaben von Dr. Wiebke Müller-Lupp (Wissenschaftszentrum Kiel) und Dr. Karsten Pankratz (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel).
Schwentine-Linie
Bereits geraume Zeit ist der MS Wavelab getaufte Versuchsträger auf der Förde unterwegs, um den autonomen Fährverkehr der Zukunft zu erproben. Denn perspektivisch soll das Schiff, so die Idee der Projektpartner, auf der Schwentine-Linie F2 zum Einsatz kommen, die
West- und Ostufer der Förde verbindet. Angetrieben wird der 21 Meter lange und 8 Meter breite Katamaran von einem rein elektrischen Antrieb, der derzeit noch aus Akkus gespeist wird. Künftig soll jedoch eine Brennstoffzelle die nötige Power bereitstellen. Ausreichen Platz dafür dürfte in den beiden 3 Meter hohen Rümpfen sein, in denen neb…