Risk Management
Ob einsturzgefährdete Gebäude, mit Giftstoffen oder radioaktiven Materialien kontaminierte Areale oder Missionen in Kriegsgebieten: Es gibt Arbeitsumgebungen, die versuchen Menschen bestmöglich zu meiden. Doch was tun, wenn Personen aus eben solchen Gefahrensituationen gerettet, Proben entnommen oder Gegenmaßnahmen eingeleitet werden müssen? Dann müssen entweder erhebliche Risiken in Kauf genommen – oder unbemannte Systeme eingesetzt werden.
Von Emil H. Burg
Astronautinnen und Astronauten sind bei Aufenthalten im All einer signifikant höheren Strahlenbelastung ausgesetzt als auf der Erde. Daher ist die Anzahl der Tage, die Menschen im Weltraum verbringen sollten, limitiert. Ähnliches gilt für das Personal in Atomkraftwerken oder anderen Industrieanlagen, in denen eine erhöhte radioaktive Belastung besteht oder das Personal Gefahr läuft, mit anderen Giftstoffen in Kontakt zu kommen.
Anders als Menschen müssen unbemannte Systeme keine Sorge vor gesundheitlichen Folgen oder gar einer Schädigung des Erbguts haben. Insofern sind Systeme wie der Roboterhund „Spot“ von Boston Dynamics oder auch andere Unmanned Ground Vehicles (UGV) prädestiniert dafür, in potenziell lebensfeindlichen Umgebungen eingesetzt zu werden. Zwar müssen sie im Anschluss gegebenenfalls von gefährlichen Rückständen gereinigt oder – im schlechtesten Fall – zerstört werden. Aber zum einen wurde vorher eine wichtige Aufgabe erledigt und zum anderen musste kein Mensch Leib und Leben dafür riskieren.
Bergen und Entschärfen
Kontaminierte Areale sind eines von vielen Einsatzgebieten, in denen unbemannte Systeme gefährliche Arbeiten übernehmen können. Doch auch der Umgang mit Blindgängern, Minen und Sprengfallen gehört zu den Tätigkeiten, für die Drohnen zu Lande, zu Wasser oder in der Luft eingesetzt werden. Sowohl was Detektion und Abtransport als auch die Entschärfung angeht. So werden bei…