Drohnen-Stick

Mobile Start- und Landehilfe für UAS-Einsätze unter erschwerten Bedingungen

Sei es auf einem schwankenden Boot, in unwegsamen Gelände, nach Starkregenereignissen oder bei Überschwemmungen: Gründe, warum zuweilen keine geeigneten Start- und Landeplätze für Multikopter zur Verfügung stehen, gibt es viele. Aber insbesondere bei BOS-Einheiten ist es eben keine Option, auf besseres Wetter zu warten oder die Drohne am Boden zu lassen. Abhilfe kann in diesen und anderen Fällen das AirDock Pro von AirInnoX schaffen, das für eine Auswahl an DJI-Drohnen erhältlich ist.

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Eine Drohne aus der Hand zu starten, ist aufgrund der rotierenden Rotoren mit einer erheblichen Verletzungsgefahr verbunden und kann im schlechtesten Fall sogar tödlich enden. Um einen Sicherheitsabstand zwischen den sich drehenden Rotoren und dem Pilot beziehungsweise der Pilotin – oder auch einer Starthelferin oder einem Starthelfer – zu schaffen, hat man sich bei AirInnoX etwas einfallen lassen und eine mobile „Dock-Lösung“ entwickelt. Dabei handelt es sich zwar nicht um eine Drohnengarage im eigentlichen Sinne, mit der automatisierte Starts und Landungen ohne direkten Personalbedarf möglich sind. Allerdings definiert das AirDock Pro am Ende des Tages dann doch Ausgangs- und Endpunkt einer UAS-Mission. Wobei diese nicht identisch sein müssen.

Schlüssel-Schloss-Prinzip

So lassen sich beispielsweise im Küstenschutz Drohnen von einem Boot aus einsetzen, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen. Während das UAS als „Späher“ in der Luft ist, um vielleicht die exakte Position einer ertrinkenden Person in Erfahrung zu bringen, verändert das Boot – ob bewusst navigiert oder von der Strömung bewegt – seine Position. Eine automatisierte Landung wäre zwar technisch immer noch machbar. Aufgrund des Wellengangs, möglicherweise herrschender Gischt oder wechselnder Windbedingungen ist das Ganze jedoch eine durchaus komplexe Angelegenheit. Und die Verletzungsgefahr für die Einsatzkräfte beziehungsweise das Risiko, dass das Equipment an Bord Schaden nimmt, ist relativ groß. Und vor allem sollen gerade im Bereich der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben die Hürden für den Drohnenbetrieb möglichst gering sein.


Wie in einem stationären Hangar wartet die Drohne sicher auf dem AirDock Pro fixiert darauf, zum Einsatz aufzubrechen

Das AirDock Pro basiert im Grunde auf dem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Auf einem Stativ oder einer Teleskopstange wird eine Aufnahmevorrichtung angebracht, das Gegenstück dazu unterhalb der Drohne befestigt. Vor dem Start setzt der Pilot oder die Pilotin das unbemannte Flugsystem auf die mobile Start- und Landehilfe und startet erst aus sicherem Abstand die Rotoren. Auf diese Weise ist es möglich, beispielsweise auf durchnässtem Boden oder aus dicht bewachsenen Arealen zu starten. Nach dem Einsatz wird die Drohne wieder zur Vorrichtung gesteuert, aufgesetzt und die Motoren werden abgeschaltet. Etwas einfacher funktioniert das Ganze, wenn für die Landung auf ein Stativ verzichtet werden kann. Dafür sollte die Drohne in passender Höhe sowie in Reichweite von Assistent oder Assistentin zum Hovern gebracht werden, sodass die Aufnahmevorrichtung manuell von unten in das entsprechende Gegenstück der Drohne geschoben werden kann. Ist die Arretierung eingerastet, können die Motoren angestellt werden. Das gesamte Prozedere erfordert allerdings durchaus einige Erfahrung bei allen Beteiligten, um eine Drohne auch unter herausfordernden äußeren Bedingungen auf diese Weise sicher zu starten und zu landen. Allerdings ist das leichte und gut zu transportierende Gesamtsystem durchaus eine spannende Idee, um UAS-Einsätze auch dort zu ermöglichen, wo dies bislang nicht vernünftig machbar war.


Mit Material von AirInnoX




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