Lehrjahre
Viel ist von den beachtlichen Wachstumsraten zu lesen, die der Drone-Economy weltweit prognostiziert werden. Ein gutes, ein ermutigendes Zeichen für die Branche. Doch es stellt sich die Frage, wer eigentlich die ganzen UAS bauen, warten und betreiben soll, die für den Durchbruch der Drohnenindustrie benötigt werden? Und damit Quantität und Qualität der Fachkräfte stimmen, müssen sich Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Politik gemeinsam Gedanken machen, wie künftige Ausbildungsstandards aussehen sollten.
Von Luise Paulson
Zünfte und Innungen haben hierzulande eine lange Tradition. Neben der Wahrung der gemeinsamen Interessen einer Branche gehört es zu ihren Aufgaben, gewisse Standards in Ausbildung und Qualifizierung zu definieren und zu kontrollieren.
Es liegt schließlich im ureigensten Interesse jedes Wirtschaftszweigs, nicht nur ausreichend, sondern auch verlässlich qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung zu haben. Wer also einen lizenzierten UAS-Operator oder perspektivisch einen „Fluggerätemechaniker UAS“ einstellt, sollte sichergehen können, dass die Berufsqualifikation bestimmten Standards entspricht.
Vertrauen und Akzeptanz
Genau diese Standards und Anforderungen gilt es im Dialog sämtlicher Stakeholder zu definieren. Besser früher als später. Denn wie man aus anderen Branchen weiß, dauert es viele Jahre, ehe entsprechende Initiativen Früchte tragen. Und bevor Ausbildungs- und Studiengänge konzipiert beziehungsweise weiterentwickelt werden, müssen künftige Berufsbilder definiert und Bedarfe festgehalten werden. Und zu guter Letzt trägt – möglichst europaweit oder sogar global – standardisierte Qualifizierung auch zum Vertrauen und zur Akzeptanzsteigerung in der Bevölkerung bei. Und das braucht die Drone-Economy eb…