Keine Sorge, die wollen doch nur fliegen
Ohne Tests und Training kein sicherer Flugbetrieb. Das gilt für bemannte und unbemannte Luftfahrt gleichermaßen. Doch wo kann die Drone-Economy derzeit eigentlich adäquat neue Technologien und künftige Betriebskonzepte erproben? Welche Anforderungen stellt sie an eine entsprechende Infrastruktur? Und wären die Unternehmen bereit, für entsprechende Angebote zu bezahlen? Zu diesen und anderen Fragen liefern die Ergebnisse der aktuellen Marktumfrage Drones Flash #6 einige Hinweise.
Von Jan Schönberg
Wo gehobelt wird, da fallen Späne. So sagt zumindest der Volksmund. Und wenn Dinge ausprobiert werden, dann kann auch mal etwas schief gehen. Das weiß der gesunde Menschenverstand. Rück- und Fehlschläge gehören zu jedem Entwicklungsprozess dazu. Auch für die Optimierung bereits erprobter Dinge ist es zwingend erforderlich, Limits auszuloten und Grenzen zu verschieben. Die Drone-Economy macht da keine Ausnahme.
93,2 % der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Branchenbefragung Drones Flash #6 gaben an, für den eigenen Geschäftsbetrieb ein Testgelände zu benötigen. Aber nur ein gutes Fünftel (20,5 %) hat Zugang zu einem solchen. Knapp ein Drittel (29,5 %) gab sogar an, Test- und Trainingsvorhaben nicht umsetzen zu können, weil geeignete Möglichkeiten fehlen, dies sicher und legal zu tun. Eine Bestandsaufnahme, die mit Blick auf Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit der Branche Anlass zur Sorge gibt.
Standortfaktor
Kein Wunder also, dass mehr als die Hälfte (54,5 %) der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer beklagt, dass es zu wenig UAS-Testgelände gibt. Immerhin 31,8 % gaben jedoch an, dies gar nicht abschließend beurteilen zu können, weil es zu wenig Informationen über bereits vorhandene Areale wie zum Beispiel das Nationale Erprobungszentrum für Unbemannte Luftfahrtsysteme in Cochstedt gäbe. Hier entsprechende Sichtbarkeit herzustellen, könnte sowohl ein lohnenswerter Ansatz für Kommunen …