M30 vorgestellt: Das neue Enterprise-Flaggschiff von DJI

Integrierte Gesamtlösung

Annähernd so kompakt wie eine Freizeitdrohne, leistungsfähig wie eine Industrielösung. Mit der M30 versucht sich DJI vielleicht nicht in der Quadratur des Kreises, bringt aber viel Gutes aus zwei Welten in einem Fluggerät zusammen. Mehr noch. Dank ihrer ohnehin vielfältigen Einsatzoptionen lässt sich die Matrice 30 in Kombination mit der cloudbasierten Flottenmanagement-Software FlightHub 2 sowie der Start-, Lande- und Ladestation DJI Dock als integrierte Gesamtlösung nutzen.

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48-Megapixel-Kamera mit CMOS-Sensor (½-Zoll), Weitwinkelkamera (12 Megapixel) und Laserentferungsmesser – schon die vielleicht plakativsten Features der Matrice 30 von DJI machen deutlich, dass der Marktführer mit dem neuen Enterprise-Flaggschiff mal wieder ein Zeichen in puncto Bilddatengewinnung setzen möchte. Und das bei einem Preis von gut 9.000 Euro, was Profi-Anwender zwar nicht kalt, mit Blick auf die damit einhergehenden Möglichkeiten allerdings auch nicht per se zurückschrecken lassen dürfte. In der M30T-Version für knapp 13.000 Euro wird das Ganze noch einmal um eine radiometrische Thermalkamera (640×512 Pixel) erweitert. Doch damit noch lange nicht genug.

Selbstverriegelungssystem

Schon auf den ersten Blick wird deutlich, dass man sich bei DJI konstruktiv ein bisschen was hat einfallen lassen. Die in der Höhe versetzten Propellerarme können dank des neu entwickelten Selbstverriegelungssystems auf Knopfdruck zusammengeklappt werden. Die kompakten Abmessungen und das im Vergleich zur Matrice 300 RTK verringerte Gewicht von – inklusive Akkus – knapp 3.800 Gramm (Herstellerangabe) erleichtern den Transport erheblich und vergrößern die Flexibilität mit Blick auf die potenziellen Einsatzszenarien. Apropos Flexibilität: Die Flugzeit wird mit beachtlichen 41 Minuten angegeben, das selbstheizende TB30-Batteriedesign kann nach Angaben von DJI mindestens 400 Ladezyklen unterstützen. Das Aufladen des Akkus von 20 auf 90 % Prozent soll in 30 Minuten gelingen. 

Großes Augenmerk hat man – wie sollte es anders sein – auch auf das Thema Datensicherheit gelegt. Per AES-Verschlüsselung der SD-Karte sind Fotos, Videos und Flugprotokolle, die auf der microSD-Karte gespeichert werden, vor externen Zugriffen geschützt. Firmware-Pakete können vor dem Update zunächst heruntergeladen und auf einem externen Speichergerät abgelegt werden, ehe die M30 im Offline-Modus aktualisiert wird. Der lokale Datenmodus verhält sich wie der „Flugmodus“ auf einem Telefon. Damit wird die Drohne vollständig vom Internet getrennt. Allerdings sollten sich Nutzer im Klaren sein, dass bestimmte Funktionen – nicht zuletzt in Kombination mit der Flotten- und Missionssoftware FlightHub 2 oder dem DJI Dock – natürlich eine Verbindung zum Internet erfordern, sodass der Offline-Betrieb entweder an seine Grenzen gerät oder den Einsatzoptionen entsprechende Grenzen setzt.

Dezentrale Zusammenarbeit

FlightHub 2 ist die überarbeitete Version von DJIs Flottenmanagement-Software für die hauseigenen Enterprise-Drohnen. Damit lassen sich nun Missions- und Betriebsdaten über eine Browserlösung dezentral einsehen, sodass das Team vor Ort gemeinsam mit Planungs- und Managementteams an unterschiedlichen Standorten parallel aktuelle Einsatzdaten einsehen und in Echtzeit auf den konkreten Flugbetrieb Einfluss nehmen können. Neu ist auch die Fernsteuerung RC Plus. Sie verfügt über einen 7 Zoll breiten HD-Bildschirm sowie sechs Tasten unter den Steuerknüppeln. So lassen sich während des Betriebs unterschiedliche Funktionen an- und auswählen, ohne dass die Hände von den Steuerknüppeln genommen werden müssen. 

Das vielleicht bemerkenswerte neue Produkt rund um die M30 ist das DJI Dock. Eine autonome Start-, Lande- und Ladestation, die vollautomatische Flüge mit der DJI M30-Serie (Dock-Version) erlaubt, ohne dass Personal am konkreten Einsatzort gebunden ist. Missionen können auf diese Weise aus der Ferne beobachtet und überwacht werden, was neue Möglichkeiten in Bereichen wie der Infrastrukturinspektion, Standortsicherung und der technischen Überwachung von Industrieanlagen eröffnet. Zur vollen Einsatzfähigkeit muss das 90 Kilogramm schwere DJI Dock am Boden befestigt, eingeschaltet, ans Stromnetz angeschlossen und mit dem Internet verbunden werden. Dort, wo es die lokale Gesetzgebung erlaubt, dass Drohnen unbeaufsichtigt oder außerhalb der Sichtweite des Operators fliegen dürfen, kann die Fernüberwachung mithilfe der FlightHub 2-Software realisiert werden.

Foto: DJI

 

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