Industriell nutzbares Drohnen-System
Das Hamburger Unternehmen HHLA Sky hat ein industriell nutzbares Drohnen-System entwickelt, mit dem ein Operator mehr als 100 Fluggeräte gleichzeitig überwachen kann. Und das auch hunderte von Kilometern außerhalb seiner Sichtweite. (Wir berichten in Drones 1/2021) Für das Konzept wurde das Corporate-Start-up der Hamburger Hafen und Logistik AG nun mit dem dem Deutschen Innovationspreis in der Rubrik Start-up ausgezeichnet.
Von Jan Schönberg
Ein Hafenbetreiber und Logistik-Unternehmen als Entwickler von Drohnen-Technologie? Was bis vor ein paar Jahren noch wenig plausibel geklungen haben mag, ist mittlerweile längst eine naheliegende Tatsache. Schließlich können unbemannte Systeme nicht zuletzt in den Häfen dieser Welt und beim globalen Warenumschlag wertvolle Dienste leisten. (Lese-Tipp: Drohnen im Hafen der Zukunft) Geht es nach den Machern von HHLA Sky, dann ist das aber erst der Anfang. Denn ihr selbst entwickelter Drohnenleistand inklusive Software soll – so das erklärte Ziel – die industrielle Nutzung ferngesteuerter Fluggeräte insgesamt revolutionieren. Eine Konzeptidee, die die Jury beim Deutschen Innovationspreis überzeugte.
„Unser Team freut sich über den Preis, der perfekt zum Motto der HHLA passt: Das Tor zur Zukunft!“, so Lothar Müller, Geschäftsführer von HHLA Sky. Und Matthias Gronstedt, ebenfalls Geschäftsführer und verantwortlich für Forschung & Entwicklung bei HHLA Sky ergänzt: „Dank intensiver Förderung durch unseren Mutterkonzern, die Hamburger Hafen und Logistik AG, konnten wir in kurzer Zeit eine Technologie entwickeln, die weltweit ihresgleichen sucht. Sie wird den Einsatz von Drohnen effizienter und für Industriekunden attraktiver machen.“
Bezug zum Standort Deutschland
Der Deutsche Innovationspreis wurde bereits zum zwölften Mal von WirtschaftsWoche, Accenture und EnBW verliehen. Alle Gewinner wurden bei einem feierlichen digitalen Event ausgezeichnet, bei dem neben weiteren Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft auch Peter Altmaier, Deutscher Bundesminister für Wirtschaft und Energie, zu Gast war. Für die Auswahl der prämierten Unternehmen waren Kriterien wie der Innovationvorsprung, die Innovationshöhe, Markterfolg und auch ihr Bezug zum Standort Deutschland ausschlaggebend, heißt es auf der Website der renommierten Auszeichnung.