Große Erwartungen
Präziser, effizienter und wirtschaftlicher. So die Erwartungen an den Einsatz von Drohnen sowohl im Natur- und Artenschutz als auch in der modernen Landwirtschaft. Sie machen einige Dinge möglich, die ansonsten lediglich mit höherem Personal- und Materialaufwand sowie den damit verbundenen Kosten machbar wären. Und UAS können das Intervall verkleinern, innerhalb dessen bestimmte Aufgaben wiederholt umsetzbar sind. Doch neben all den Lösungen gibt es auch noch offene Fragen, die zu klären sind.
Von Frederik Johannsen
Von der Überwachung von Schutzgebieten über die Bestandserfassung bedrohter Arten bis hin zur wissenschaftlichen Beobachtung von ganzen Ökosystemen. Mit unbemannten Systemen lassen sich in vielen Teilbereichen des Natur- und Artenschutzes wertvolle Dienste erbringen. Doch auch wenn die Datensammlung aus der Luft auf den ersten Blick minimal- oder gar nicht-invasiv wirkt, ist über die Auswirkungen des Drohnenfluges über Vogelkolonien oder anderen Tierarten noch nichts oder allenfalls wenig bekannt.
An dieser Stelle Erkenntnisse zu sammeln, ohne gleichzeitig nützliche Anwendungsfälle auszubremsen, ist daher dringend geboten. Denn nur wenn die Einsatzbilanz von UAS tatsächlich unterm Strich betrachtet günstiger ausfällt als bei konventionellen Methoden, wird sich der neue Verkehrsträger langfristig durchsetzen.
Nachhaltigkeit
Zumal an dieser Stelle auch die Schnittstelle zu einer modernen Präzisionslandwirtschaft und einer nachhaltigen Bewirtschaftung von Nutzflächen der näheren Betrachtung bedarf. Hier den konstruktiven Dialog mit Bäuerinnen und Bauern zu suchen, um diese nicht zu überfordern und gleichzeitig wichtige Schritte auf dem Weg zu einem pfleglicheren Umgang mit natürlichen Ressourcen zu gehen, scheint unverzichtbar. „Klar ist, dass wir das Ziel einer nachhaltigen Transformation der Landwirtschaft nur erreichen, wenn der Natur- und Umweltschutz auch für die digitalisierte Agrarwirtschaft zum Leitziel wird“, wurde Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Na…