Geschäftsmodell gesucht
Beim Thema Passagierdrohnen stehen häufig technische Fragen im Mittelpunkt. Doch nicht selten drehen sich die Diskussionen auch darum, für welche Zielgruppen die sogenannten Flugtaxis denn nun interessant sein könnten. Während die einen von der Demokratisierung der Luftfahrt sprechen, gehen die anderen eher von einem Nischenprodukt für Superreiche aus. Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Roland Berger und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt dürfte der Debatte nun neue Nahrung geben.
Von Jens Rosenow
Der Hype um Flugtaxis ist vorbei. Oder zumindest spürbar eingetrübt. Auf diese Formel könnte man die Ergebnisse der Studie „Advanced Air Mobility On the Runway to Commercialization“ reduzieren. Doch das wäre nur ein Teil der Wahrheit.
Denn die Autorinnen und Autoren von der Unternehmensberatung Roland Berger sowie dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt sehen durchaus Potenzial für eVTOLs im Bereich der urbanen und regionalen Mobilität. Und je nach Anwendungsfall und Kostenfaktoren könnten Flugtaxis preislich mit normalen Taxis, Limousinen-Services oder Helikopterdiensten konkurrieren. Klar ist aber auch: Wer Investoren weiterhin für sich gewinnen möchte, muss ein überzeugendes Geschäftsmodell präsentieren.
Geringere Investitionen
Herrschte vor einigen Jahren noch Goldgräberstimmung, möchten Investoren jetzt offenbar konkrete Ergebnisse sehen und sind nicht mehr bereit, so ohne Weiteres Finanzmittel nachzuschießen. Das Jahr 2021 markierte dabei den Höhepunkt der Investitionsoffensive: 6,8 Milliarden Euro wurden in die weltweiten Projekte gepumpt. Schon ein Jahr später ging es steil bergab und das vergangene Jahr lag sogar noch unter dem Investmentvolumen von 2020 – während der Corona-Pandemie. Ausbleibende …
