Aus einer guten Idee einen Prototypen zu entwickeln, ist das eine. Daraus ein marktfähiges Produkt zu machen, etwas völlig anderes. Eine wichtige Aufgabe der unter dem Dach der Fraunhofer-Gesellschaft tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es daher, wissenschaftliche Innovationen zu entwickeln, aus denen möglichst direkt wirtschaftlich skalierbare Lösungen erwachsen können. Ob das beim Albacopter gelingt, wird sich zeigen müssen. Der Jungfernflug des Flugsystems ist jedoch schon einmal geglückt.
Von Jan Schönberg
Im frühen 19. Jahrhundert erlangte ein gewisser Joseph von Fraunhofer insbesondere dadurch Wohlstand und Anerkennung, dass er Forschung und Unternehmertum auf bemerkenswerte Weise miteinander verknüpfte. Dabei war er vor allem mit dem Bau von Fernrohren erfolgreich.
Wissenschaftliches Arbeiten mit dem Ziel einer kommerziellen Nutzung der gewonnenen Erkenntnisse ist auch Zweck der 1949 gegründeten und nach dem Optiker und Instrumentenbauer benannten „Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.” Mehr als ein dreiviertel Jahrhundert später betreiben knapp 32.000 Mitarbeitende an 75 Instituten und selbstständigen Einrichtungen „anwendungsorientierte Forschung zum unmittelbaren Nutzen für Unternehmen und zum Vorteil der Gesellschaft“, wie es auf der Website der Fraunhofer-Gesellschaft heißt.
Strategische Schwerpunkte
In den sogenannten Leitprojekten der größten Organisation ihrer Art in Europa spiegelt sich der nutzungs- und gemeinschaftsorientierte Ansatz ganz besonders deutlich wider. Mit diesen breit angelegten Initiativen werden strategische, an den Bedürfnissen der Wirtschaft orientierte Schwerpunktprojekte umgesetzt. Auf diese Weise sollen konkrete Lösungen entwickelt werden, die letztlich dem gesamten Standort Deutsc…