Detektion und Abwehr von unkooperativen Drohnen sind zentrale Zukunftsaufgaben für Polizei- und Sicherheitsbehörden. Um geeignete Technologien und Konzepte zu entwickeln, wurden in den vergangenen Jahren unter anderem die Projekte AMBOS, ArGUS, MI-DRAS und ORAS vom Bundesforschungsministerium gefördert. Im Rahmen eines „Best-of-4“ wurden daraus die für ausgewählte polizeiliche Anwender überzeugendsten Elemente ausgewählt und im Forschungsvorhaben IDAS-PRO zusammengeführt.
Von Jan Schönberg
Illegal eingesetzte Drohnen sind eine potenzielle Bedrohung für sensible Areale. Keine neue Erkenntnis. Doch nicht zuletzt aufgrund gehäufter Sichtungen über Industrieanlagen und militärischen Liegenschaften wächst der Bedarf an geeigneten Technologien zur Detektion, Klassifizierung und Neutralisierung von unkooperativen UAS. Dabei ist es das eine, technische Lösungen zu finden. Etwas ganz anderes ist es jedoch, ein möglichst praxis- und einsatztaugliches Gesamtsystem aufzusetzen. Und nichts anderes war Ziel des Verbundprojekts IDAS-PRO (Innovatives Drohnenabwehrsystem). Koordiniert wurde das Ganze von Dr. Reda Zemmari (Elettronica GmbH), die wissenschaftliche Leitung oblag dem Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE).
Praxis-Bezug
Erfolgreiche und vor allem zuverlässige Drohnenabwehr basiert auf dem Zusammenspiel unterschiedlicher Bestandteile. Damit sowohl die Komponenten als auch das gesamte Konstrukt sinnvoll in bestehende Einsatzkonzepte integriert werden können, waren neben dem als Projektpartner beteiligten Bundeskriminalamt (BKA) auch die Bundespolizei, die Polizeibehörden Baden-Württemberg, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie das LKA Bayern als assoziierte Partner eingebunden. Auf diese Weise flossen Erfahrungen aus dem polizeilichen Alltag in die Konzeptionierung von IDAS-PRO ein. „Das ist ein großes Pfund“, hob ein LKA-Mitarbeiter im Rahmen der erfolgreichen Abschlusspräsentation des während der zweieinhalbjährigen Projektlaufzeit entwickelten Demonstrators hervor. „Unser Wunsch ist es, dass diese Ergebnisse nun auch möglichst schnell auf die Straße kommen und wir sie nutzen können.“
Kernelement des UAS-Abwehrsystems ist eine multimodale Sensorsuite aus unterschi…