Vom Verkehrsministerium gefördert

Deutsche Telekom engagiert sich beim Transportsystem KODRONA

Der Transport von medizinischen Proben oder auch Medikamenten gehört zu den bekanntesten und in der breiten Bevölkerung am meisten akzeptierten Anwendungsgebieten ziviler Drohnentechnik. Am Städtischen Klinikum in Braunschweig beispielsweise fand eine Machbarkeitsstudie zum Transport so genannter Schnellschnitte statt, in Hamburg planen die Beteiligten am Projekt Medifly, nach dem erfolgreichen „Proof of Concept“ das Ganze bald in einem regulären Testbetrieb zu erproben. Im nordrhein-westfälischen Siegen wiederum hofft man, mit der Initiative KODRONA („Kooperative Drohnentechnologie für medizinische Anwendungen“) im Wettlauf um den ersten diesbezüglichen Regelbetrieb in Deutschland die Nase vorn zu haben.

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Durch das künftige Engagement der Deutschen Telekom sind die Erfolgsaussichten zumindest nicht geringer geworden. In der ersten Projektphase flogen bereits Transportdrohnen im städtischen Luftraum zwischen der DRK-Kinderklinik und dem Kreisklinikum Siegen hin und her. Auf einer rund 2,5 Kilometer langen Flugstrecke transportieren sie medizinische Laborproben der jungen Patienten auf direktem Weg zum zentralen Labor. So liegen die Testergebnisse den Ärzten sehr viel schneller vor. Der Transport passt sich dabei dem jeweils aktuellen Bedarf an. Zurzeit erfolgt der Transport der Laborproben noch mehrmals täglich per Taxi.

Das Ziel des vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderten Verbundprojekts KODRONA ist der Aufbau einer sicheren Flugstrecke außerhalb der Sichtweite der Drohnenpiloten und der dazugehörigen Infrastruktur für Starts und Landungen. Dazu gehört auch die Umsetzung eines kollisionsfreien kooperativen Luftverkehrs zur Beförderung von Laborproben oder anderem medizinischen Material zwischen den Kliniken. Das öffentliche LTE-Mobilfunknetz (4G) bildet hierbei die Grundlage für den Datenaustausch. Die Telekom wird nun ein spezielles Campus-Netz in Betrieb nehmen, das ausschließlich für die Kommunikation zwischen Drohne und Leitstand zur Verfügung steht. Es ermöglicht dadurch auch bei temporären Lastspitzen eine zuverlässige Übertragung der Daten. Langfristig ist ein vollkommen autonomer Pendelverkehr zwischen der DRK-Kinderklinik und dem Kreisklinikum Siegen im Regelbetrieb geplant. Zusätzlich wird die Bedeutung von 5G Funknetzen für derartige kommunale Anwendungen untersucht.

Foto: Kodrona/Stadt Siegen




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