In der Drone-Economy dreht sich meist alles um technologischen Fortschritt, Use-Cases und Businessmodelle. Was dabei gerne in den Hintergrund rückt: Drohnen gehen auch mal kaputt. Genau hier setzt das Geschäftsmodell der Dr.Ohnen-Praxis an. Unter Federführung von Geschäftsführer Luk Boving werden im niedersächsischen Buchholz in der Nordheide Drohnen repariert. Doch das ist längst nicht alles.
Von Jan Schnare
Eine steile Treppe geht es hinauf ins Dachgeschoss eines großen Einfamilienhauses. Die pragmatisch eingerichteten Räumlichkeiten beherbergen Computer, Werkzeug und jede Menge Drohnen. Es wird hauptsächlich Englisch gesprochen. In der kleinen Küche zwischen 3D-Drucker und Prototypenbau versorgt man sich mit Tee. Luk Boving, Gründer des Startups, versprüht einen Hauch von Silicon-Valley-Vibes. Jung, smart, motiviert, visionär. Und irgendwie hat er mit seinem blauen Pullover und den lockigen Haaren auch etwas von
Meta-Chef Marc Zuckerberg. Doch wir sind nicht im sonnigen Kalifornien, sondern mitten in Niedersachsen. Genauer gesagt in der Dr.Ohnen Praxis in Buchholz in der Nordheide.
Rund 30 Kilometer südlich von Hamburg hat der 25-Jährige Boving sein eigenes Business aufgebaut. Er ist spezialisiert auf die Reparatur von DJI-Drohnen, vertreibt aber auch die Produkte des Branchenriesen und entwickelt interessantes Zubehör für Hobby- und Profianwender. Mit sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat sich die einstige Solo-Unternehmung in den letzten fünf Jahren zu einem stattlichen Unternehmen entwickelt. Dabei war die Reparatur nur als Übergangslösung gedacht.

Vom Mountainbike-Profi zum Drohnen-Doktor
Rückblick: 2020, die Corona-Pandemie legt die ganze Welt lahm. Boving, damals frisch gebackener Abiturient, macht der Lockdown einen St…