Frankreich zählt zu den vielfältigsten Reiseländern Europas. Zum einen kulturell und kulinarisch. Zum anderen aber natürlich auch landschaftlich. Die Bandbreite reicht von der zuweilen rauen Atlantikküste im Nordwesten über schier unendliche Ebenen bis zu alpinen Gebirgslandschaften und traumhaften Mittelmeerstränden. Aus der Vogelperspektive lässt sich das Land mit seinen malerischen Lavendelfeldern, mittelalterlichen Burgen und türkisblauen Seen von seiner eindrucksvollsten Seite entdecken.
Von Thorsten Seiffert
Das Wichtigste zuerst: Wer Frankreich mit der Drohne im Gepäck entdecken möchte, muss sich zwangsläufig entscheiden. Die Vielzahl an lohnenswerten Spots und die Dimensionen des drittgrößten Landes Europas machen es nahezu unmöglich, all das zu bereisen, was im Grunde nur darauf wartet, aus der UAS-Perspektive erkundet zu werden. Zumindest dann, wenn man in normalen Urlaubs-oder auch Business-Dimensionen rechnet. Insofern ergibt es Sinn, in Etappen zu planen und sich einzelne Regionen herauszupicken.
Beispielsweise den Südosten der „Fünften Republik“ zwischen Cannes und Montpellier. Als Ausgangspunkt bietet sich der etwa 100 Kilometer nordöstlich von Marseille gelegene Lac de Sainte-Croix an. Ein riesiger Stausee mit smaragdgrünem Wasser, an dessen Nordufer man in die eindrucksvolle Verdon-Schlucht (Gorges du Verdon) gelangt. Die Kombination aus Fels, Wasser und Weite ergibt aus der Luft ein fast karibisches Bild. Der Einstieg zur Schlucht ist rund um die Straßenbrücke „Pont du Galetas“ besonders fotogen. Allerdings ist das Fliegen hier nicht überall gestattet, weshalb man sich auf jeden Fall vorab entsprechend informieren und eine Fototour sorgfältig planen sollte.
Ein Traum in violett
Von hier ist es dann auch nicht mehr sonderlich weit bis zum mittelalterliche Dorf Moustiers-Sainte-Marie, das gewissermaßen am Hang einer Felswand klebt. Die steilen Gassen, die Kapelle hoch über dem Tal und der ikonische Metallstern, der an einer goldenen, zwischen Felsen gespannten Kette hän…