Lost place
Rückbau, Abriss oder Sprengung. Das sind im Grunde die Alternativen, wenn alte Bauwerke nicht mehr benötigt werden. Doch manchmal werden sie auch einfach mehr oder weniger sich selbst überlassen. Tunnel- und Bunkeranlagen beispielsweise. Aber auch diese Areale müssen hin und wieder inspiziert und ihr Zustand kontrolliert werden. Nicht selten werden dafür mittlerweile Drohnen eingesetzt, damit möglichst niemand in gefährdete Bereiche gehen muss. So wie in einem stillgelegten Kraftwerk in Schweden.
Von Luise Paulson
Das schwedische Unternehmen Vattenfall ist einer der größten Energieerzeuger in Europa und kann auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurückblicken. In all den Jahren wurden zahlreiche Anlagen zur Energieerzeugung in Betrieb genommen und auch wieder stillgelegt, wenn ihre Zeit vorbei war oder der technische Fortschritt ihre Nutzung obsolet gemacht hat.
Werden diese nicht anderweitig genutzt oder fachgerecht abgerissen beziehungsweise zurückgebaut, entstehen für die (ehemaligen) Betreiberfirmen ganz neue Herausforderungen. Beispielsweise die Sicherung der „Bauruine“ und eine regelmäßige Kontrolle, um einen ungeplanten Einsturz oder auch durch den langsamen Verfall hervorgerufene, möglicherweise umweltschädliche Emissionen bestmöglich zu verhindern.
Sicherheitsrisiken
Bei Vattenfall steht man dem Einsatz unbemannter Systeme ganz allgemein sehr aufgeschlossen gegenüber. So sucht und erprobt das Forschungs- und Entwicklungsteam von Vattenfall bereits eine ganze Weile mögliche Plattformen sowie Datenvearbeitungsprozesse, um 3D-Karten von kontaminierten oder aus anderen Gründen „unzugänglichen“ Arealen zu erstellen. Beispielsweise kam kürzlich in einem der stillgelegten Vattenfall-Kraftwerke in Schweden die aktuelle Indoor-Drohne des Typs Elios 3 von Flyability zum Einsatz. Nach der Stilllegung wurde das Kraftwerk vor Jahrzehnten ger…