„Tagebau“
Die Folgen des Strukturwandels in ehemaligen Bergbauregionen sind gravierend. Zum einen müssen soziale Herausforderungen gemeistert, zum anderen neue Industrien und damit Arbeitsplätze angesiedelt werden. Um einstige Fördergebiete anderweitig nutzen zu können, sind präzise Vermessungs- und andere vorbereitende Arbeiten – beispielsweise die Sicherung von Bodenabsenkungen – zu planen sowie effizient umzusetzen. Wie dafür vollautonome UAS eingesetzt werden könnten, war Gegenstand des Projekts „Tagebau“.
Von Luise Paulson
Wo einst Braunkohle abgebaut wurde, sind die Folgen gravierend. Und sie betreffen oft große Gebiete, in denen durch Unterspülungen oder ehemalige Stollen das Risiko von Bodenabsenkungen besteht. Hier müssen große Mengen an Erdreich aufgeschüttet und aufwändig verdichtet werden, damit die Areale anschließend anderweitig genutzt werden können.
Die erforderliche Vermessung und Volumenschätzung erfolgt bisher zu Fuß oder per Flugzeug. In beiden Fällen entstehen lange Wartezeiten, von den klimaschädlichen Folgen der Befliegungen mit traditionellen Fluggeräten ganz zu schweigen. Der Einsatz von Drohnen bietet hier eine nachhaltige Alternative, scheitert jedoch immer noch sehr häufig an fehlenden Genehmigungen oder den sehr zeitintensiven Prozessen auf dem Weg dahin.
Volumenschätzung
In einem vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderten Entwicklungsvorhaben schickte sich das Unternehmen Emqopter aus dem fränkischen Würzburg an, an dieser Stelle Abhilfe zu schaffen. Und das sowohl technisch als auch organisatorisch. Denn neben einem UAS-Prototypen zur vollautonomen Vermessung und KI-gestützten Volumenschätzung wurde auch ein standardisiertes Betriebskonzept entwickelt. Damit sollte idealerweise die Grundlage für ein Standardszenario oder eine sogenannte vordefinierte Risikobewertung (PDRA, Pre-Defined Risk Assessmen…