Erstmals KI-beaufsichtigte Online-Prüfungen für Drohnenpiloten in Europa möglich

Drohnenpiloten können ihre Theorieprüfungen künftig rund um die Uhr, ortsunabhängig und ohne menschliche Aufsicht ablegen: Die auf den professionellen Drohneneinsatz spezialisierte Droniq GmbH bietet als erstes Unternehmen in Europa Online-Prüfungen unter Aufsicht (OPE1) an, bei denen eine Künstliche Intelligenz die Prüfungsaufsicht übernimmt. Dadurch lassen sich Online-Prüfungen künftig einfacher, schneller und kostengünstiger absolvieren.

Drohnenpiloten können mit dem neuen Prüfungsformat unter anderem das Fernpiloten-Zeugnis A2 ablegen. Das Zeugnis wird für die Steuerung größerer Drohnen ab einem Gewicht von 900 Gramm benötigt. Entsprechende Drohnen werden im privaten Bereich unter anderem für die Rehkitzrettung und im beruflichen Segment beispielsweise für Inspektionsaufgaben eingesetzt.

„Mit dem Prüfverfahren schlagen wir ein neues Kapitel in der Digitalisierung des Drohnenmarkts auf“, sagt Droniq-CEO Jan-Eric Putze. „Die erleichterten Bedingungen für das Absolvieren von Online-Prüfungen machen den Zugang zur professionellen Drohnennutzung so einfach wie noch nie.“

Das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) hat das neue Prüfungsverfahren diesen Juni genehmigt. Zuvor hat das LBA zusammen mit der Droniq Prozesse und Verfahren festgelegt, um den Einzug von KI in den Prüfungsbereich bei Drohnen überhaupt erst zu ermöglichen.

KI unterstützt menschliche Aufsicht

Das OPE-Verfahren erleichtert den bisherigen Ablauf von Online-Prüfungen beim Ressourcen- und Zeitmanagement: Bei Online-Prüfungen ohne KI-Einsatz ist permanent ein Prüfer über die Webcam des PCs bzw. Laptops zugeschaltet. Daneben benötigt der Prüfling eine zusätzliche Kamera, um während der Prüfung seine Tastatur zu filmen. Die Prüfung findet zu einem vorab definierten Zeitpunkt – meistens werktags – statt.

Beim OPE-Verfahren überwacht eine KI von Proctorio – ein US-amerikanisches Tech-Unternehmen mit dem Fokus auf die Onlineaufsicht von Prüfungen – den Ablauf. Die Prüfung selbst findet DSGVO-konform auf der Plattform des zweiten Droniq-Partners, der tschechischen Firma Aviationexam s.r.o. statt. Das Unternehmen ist ein Anbieter von Online-Lernsystemen, die auch in der bemannten Luftfahrt Anwendung finden.

Für die Prüfung wird lediglich ein PC oder Laptop mit Kamera und Mikrofon benötigt. Vor Prüfungsbeginn wird ein Referenzbild des Prüflings zum Abgleich erstellt. Die KI registriert auffälliges Verhalten wie häufiges Wegsehen oder Sprechen. Die Sequenzen werden markiert und im Nachgang von LBA-zertifizierten Prüfern der Droniq GmbH auf mögliche Täuschungsversuche bewertet. Anschließend folgt die automatisierte Auswertung der Prüfungsergebnisse. Das Ergebnis liegt den Prüflingen innerhalb von zwei Werktagen vor. Durch die KI-Aufsicht kann die Prüfung an jedem beliebigen Tag und zu jeder Zeit abgelegt werden. Ein weiterer Vorteil: Die OPE-Prüfungen sind im Vergleich zu bisherigen Online-Prüfungen rund 50 Prozent günstiger.

Erweiterung geplant – auch in zusätzlichen Sprachen

Perspektivisch plant die Droniq, das OPE-Verfahren auch für weitere Prüfungen und Sprachen anzuwenden. Ab August 2025 wird das neue Prüfverfahren auch für das Fernpilotenzeugnis für die Durchführung von Standardszenarien (STS) verfügbar sein.


Über die Droniq GmbH

Die Droniq GmbH ist ein 2019 gegründetes Joint Venture der DFS Deutsche Flugsicherung (51% Anteil) und der Deutschen Telekom (49% Anteil). Das in Frankfurt am Main ansässige Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, den professionellen und sicheren Einsatz von Drohnen bei Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie bei Unternehmen zu fördern.

Kern des Produktangebots von Droniq ist das Droniq Verkehrsmanagementsystem für Drohnen (UTM). Das UTM zeigt dem Piloten den gesamten ihn umgebenden Flugverkehr an – bemannt wie unbemannt. Ferner können auch die anderen Flugverkehrsteilnehmer die Drohne bei Bedarf sehen. Mit diesem in Deutschland einmaligen System schafft Droniq die Grundlage, Drohnen auch außerhalb der Sichtweite sicher einzusetzen.

Zu den weiteren von der Droniq angebotenen Leistungen zählen der Verkauf von Drohnen für den gewerblichen und behördlichen Drohneneinsatz sowie Hard- und Software-Lösungen für den sicheren Betrieb. Darüber hinaus unterstützt sie ihre Kunden bei der Beantragung von Betriebserlaubnissen und berät bei der Missionsplanung. Mit ihrem Drones-as-a-Service-Bereich übernimmt die Droniq für ihre Kunden zudem bei Bedarf die Befliegungen und kümmert sich um alle damit verbundenen Anforderungen.

Mit ihrer u. a. in Frankfurt und Mönchengladbach vertretenen Droniq Academy bietet die Droniq zudem die Möglichkeit, Schulungen und Prüfungen für Fernpiloten zu absolvieren. Zu den Kunden der Droniq zählen u.a. Bundes- und Landespolizeieinheiten sowie Feuerwehren, Rettungskräfte und Unternehmen aus den Bereichen Chemie, Logistik, Bau und Security. www.droniq.de


Mockup erstellt mit Placeit.net


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