„Tour de Saxe“
297 Flüge, 10.300 Kilometer Flugstrecke. Pro Startort bis zu vier Flugsysteme gleichzeitig in der Luft – überwacht von einem Operator in einem mehrere hundert Kilometer entfernten Leitstand. Für sich genommen durchaus bemerkenswert. Zu etwas ganz Besonderem wird das Projekt zur Dokumentation landwirtschaftlich genutzter Feldern in Sachsen allerdings dadurch, dass die Befliegungen auf Basis einer Betriebsgenehmigung durchgeführt wurden, die flächendeckend für das ganze Bundesland erteilt worden war.
Von Jan Schönberg
Zu den wesentlichen Grundlagen einer Betriebsgenehmigung in der speziellen Kategorie – zumal, wenn es um Operationen „beyond visual line of sight“ geht – gehört die exakte Planung der Flugroute. Auf diese Weise sollen mögliche Risiken evaluiert und entsprechende Mitigationsmaßnahmen fixiert werden.
Doch was tun, wenn zwar das grundsätzliche Verfahren planbar, der konkrete Ort der Mission jedoch kurzfristig festgelegt werden muss? Wer nicht gerade über ein entsprechendes LUC (Light UAS Operator Certificate) verfügt, kommt dann schnell an die Grenzen des Machbaren. Denn eine Art „Blankovollmacht“ für BVLOS-Operationen ist schließlich nicht zu bekommen. Oder etwa doch?
Flächendeckend
Zwischen Ende Juni und Ende Juli 2023 ist im Grunde genau das in Sachsen passiert. Das zuständige Luftfahrt-Bundesamt hatte eine Genehmigung für Flüge außerhalb der Sichtweite flächendeckend für das ganze Bundesland erteilt. Auf deren Basis erstellte ein Projektteam bestehend aus den Unternehmen GAF als Auftraggeber und UAS-Dienstleister flyXdrive als Auftragnehmer sowie der unterstützend eingebundenen RWTH Aachen im Dienste des sächsischen Ministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) eine fotografische Dokumentation landwirtschaftlich genutzter Felder im Freistaat.
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