Erfolgreicher Erstflug
Ob auf den Straßen oder in der Luft: Einsatzdauer und Reichweite sind limitierende Faktoren für die Elektromobilität. Daher werden unterschiedliche Ansätze verfolgt, um der fehlenden Effizienz von Antriebssystemen und Energiespeichern etwas entgegenzusetzen. Zum Beispiel mit Hilfe von „Range Extendern“ wie Wasserstoff-Brennstoffzellen, die während des Betriebes neue Energie produzieren. Einen erfolgreichen Testflug konnten nun Wingcopter und das ZAL Zentrum für angewandte Luftfahrtforschung vermelden.
Von Emil H. Burg
Im Frühjahr 2023 hatten das hessische Unternehmen Wingcopter und das ZAL Zentrum für angewandte Luftfahrtforschung verkündet, eine Entwicklungspartnerschaft vereinbart zu haben. Das plakative Ziel: Wasserstoff-Power für humanitäre Einsätze. Denn gerade in den ländlichen Gebieten Afrikas, in denen Wingcopter mit seinen gleichnamigen Drohnen medizinische Hilfsgüter in abgelegene Regionen bringen möchte, kann zusätzliche UAS-Reichweite buchstäblich über Leben und Tod entscheiden.
Ende November 2023 war es dann soweit und auf einem Flugplatz in Stade hob der Prototyp eines wasserstoffbetriebenen Wingcopters 198 zu einem ersten erfolgreichen Test ab. Damit wurde zum einen grundsätzlich bewiesen, dass die eVTOL-Drohne entsprechend betrieben werden kann. Und zum anderen konnte der Nachweis erbracht werden, dass ein Nachrüsten machbar ist. Bis zur vollständigen Integration einer Wasserstoff-Brennstoffzelle in die Wingcopter-Architektur wird aber noch einiges an Entwicklungsarbeit zu leisten sein.
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