Notlösung
Um Risiken beim Flug unbemannter Systeme in der speziellen Kategorie zu minimieren, sind je nach Missionsprofil und eingesetzter Drohne verschiedene Sicherheitsmaßnahmen im Betriebskonzept zu verankern. Beispielsweise kann es erforderlich sein, einen Drohnenfallschirm als sogenanntes Flight Termination System (FTS) zu implementieren, um im Falle eines „Loss of Control“-Ereignisses mögliche Sach- oder Personenschäden am Boden bestmöglich zu vermeiden.
Von Luise Paulson
Im Grunde funktionieren Fallschirme für Drohnen nicht anders als Bremsfallschirme für Rennwagen und eben für Menschen, die im Notfall oder zum Freizeitvergnügen aus großer Höhe sicher Richtung Boden schweben wollen. Da aber natürlich niemand an Bord des UAS im wahrsten Sinne des Wortes die Reißleine ziehen kann, muss dies auf andere Weise geschehen.
Entweder per „Fernzündung“ durch Fernpilot oder -pilotin am Boden oder durch technische Hilfsmittel, was insbesondere bei automatisierten Flügen beziehungsweise Missionen außerhalb der Sichtweite (BVLOS) erforderlich ist. So lassen sich durch Beschleunigungs- oder Lagesensoren unkontrollierte Flugzustände automatisch erkennen und entweder durch Sprungfedern oder kleine Sprengladungen der Fallschirm aktivieren.
Große Auswahl
Nach der Aktivierung entfaltet sich der Fallschirm aufgrund des Luftwiderstands automatisch und entwickelt seine bremsende Wirkung. Auf diese Weise soll nicht nur die Geschwindigkeit reduziert werden, mit der die Drohne auf dem Boden aufschlägt. Es soll zudem bestmöglich ausgeschlossen werden, dass das Flugsystem vollends außer Kontrolle gerät und den für die Mission vorgesehenen Bereich verlässt. Zusammen mit den im Betriebskonzept einzuplanenden Schutzzonen wird so verhindert, dass das Risiko in angrenzenden Lufträumen und am Boden über ein vertretbares Maß hi…